Die Pilgergruppe vor dem franziskanischen Tau-Symbol Foto: KEB Foto: Schwarzwälder-Bote

Pilgerreise: Katholische Erwachsenenbildung wandert auf dem Franziskusweg / Stationen im Leben des Heiligen

Durchgängiger Sonnenschein begleitete die Teilnehmer auf dem dritten Teil des Franziskanischen Friedenswegs von Spoleto ins landschaftlich schön gelegene Rietital.

Rottweil. Für die 14-köpfige Gruppe ist eine Pilgerwanderung zu Ende gegangen, die 2014 im toskanischen La Verna begonnen hatte. Insgesamt bemisst die Wanderstrecke 350 Kilometer und ist in 21 Tagesetappen aufgeteilt.

Der letzte siebentägige Abschnitt war wegen seiner vielen Auf- und Abstiege eine besondere Herausforderung. Angeboten wurde diese Pilgerreise von der Katholischen Erwachsenenbildung Kreis Rottweil und Zollernalbkreis unter der Leitung von Frido Ruf und Ursula Grau.

Mit vielfältigen Eindrücken im Gepäck kehrten die Teilnehmer aus Italien zurück. Der heilige Franz von Assisi hat seine Spuren hinterlassen.

Heute sind dies Orte, die eine besondere Atmosphäre und Spiritualität ausstrahlen und die inzwischen viele Menschen aus allen Konfessionen anziehen.

Der erst vor ein paar Jahren entstandene Franziskusweg verbindet diese spirituellen Orte in der Toskana, Umbrien und Latium und führt dabei meist durch unberührte Natur und kleine mittelalterliche Städtchen. Der Startpunkt war in diesem Jahr in Spoleto. Dort ist im Dom einer der beiden handschriftlich verfassten Briefe von Franziskus ausgestellt. In Spoleto wurde die Gruppe auch mit den Auswirkungen des Erdbebens konfrontiert: Die berühmte Brücke Ponte delli Torri war gesperrt worden.

Weiter ging es über den heiligen Berg Monteluco hinunter ins Neratal. In Poggio Bustone sticht die herrliche Lage der Einsiedelei ins Auge. Hierher ist Franziskus mit wenigen Gefährten gezogen, als er mit seiner Familie, seiner Zunft sowie der Stadt Assisi gebrochen hatte.

Der Weg nahm drei Jahre in Anspruch

Auch das Kloster La Foresta diente ihm immer wieder als Rückzugsort. Am letzten Tag, nach einer weiteren langen Wanderung, stieg die Gruppe hinauf nach Greccio. Die Einsiedelei dort ist vor allem bekannt durch die Erzählung, wie Franziskus mit einer lebendigen Krippe 1223 das erste Krippenspiel inszenierte.

Zufrieden, dankbar, stolz und inspiriert, zudem mit den zahlreichen Pilgerstempeln des Weges ausgestattet, ging es am letzten Tag aus dem Rietital wieder heraus.

In Stroncone fand die Pilgerwanderung, welche die Gruppe drei Jahre lang miteinander und mit franziskanischer Spiritualität in Verbindung sein ließ, ihren Abschluss.