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Anlage am Gänsbrunnengässle vor allem bei jüngeren Kindern beliebt. Zentale Lage. Geräte werden bald erneuert.

Rottweil - Ausreichend Schatten, eine gute Lage und die Abgrenzung zur Straße: Der Spielplatz am Gänsbrunnengässle gefällt durchaus – trotz der abgenutzten Spielgeräte. Und die werden demnächst ersetzt.

Der Spielplatz am Gänsbrunnengässle am Stadtgraben punktet mit seiner günstigen Lage: Er liegt ziemlich zentral, nur einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt, und ist auch sonst von allen Seiten gut zu erreichen. Die große Mauer bietet zusammen mit dem Zaun vor allem für kleinere Kinder maximale Sicherheit. Die Anzahl und die Qualität der Spielgeräte lassen allerdings zu wünschen übrig, bemerken die Eltern. Zwei Rutschen, zwei Schaukeln, einen Sandkasten und ein Karussell gibt es auf dem Spielplatz im Stadtgraben – und manche Geräte wirken ziemlich abgenutzt. "Früher gab es hier noch ein hölzernes Spielhäuschen für die Kleinen, seit einigen Monaten ist es aber weg", erzählt ein Vater. Die Stadt erklärt auf Nachfrage, dass das alte Spielgerät ausgetauscht werde, eine neue Anlage sei bereits bestellt.

"Eigentlich ist es schade, weil der Spielplatz im aktuellen Zustand zu einseitig und für viele Kinder dann nicht mehr attraktiv ist", findet Janine Malow. Die dreifache Mutter hat den Spielplatz mit ihren Kindern früher oft besucht. Inzwischen treffen sich ihre älteren Söhne, der zehnjährige Felix und der sechsjährige Vincent, am liebsten mit ihren Freunden. "Dann gehen sie öfters zum Bolzplatz, weil sie einen Spielplatzbesuch irgendwann langweilig finden", weiß Malow. Im Gegensatz zum kleinen Valentin (1,5), der an diesem Vormittag sichtlich zufrieden seine Runden auf dem Karussell dreht. Auch das Schaukeln bereitet ihm viel Freude, und zusammen mit der Mama darf er sogar die große Rutsche hinuntersausen. "Mir gefällt es, dass dieser Spielplatz durch die Mauer und den Zaun begrenzt und von der Straße abgetrennt ist. So kann man auch kleinere Kinder rennen lassen, ohne sich gleich Sorgen zu machen. Das ist wirklich nur auf wenigen Spielplätzen in der Stadt so möglich", meint Malow.

Bäume spenden Schatten

Gute Punkte geben die Testfamilien für den ausreichenden Sonnenschutz: Die Mauer und die Bäume spenden an heißen Sommertagen genug Schatten. Auf dem Spielplatz gibt es mehrere Sitzbänke und einen Tisch. Einige Familien benutzen ihn deshalb gerne als Treffpunkt. "Hier kann man zum Beispiel gemeinsam picknicken, und es ist ruhiger, als auf manch einem anderen Spielplatz", erzählt eine Mutter. Optisch finden die Eltern und die Kinder den Spielplatz im Stadtgraben ansprechend. "Das Ambiente ist gut. Ich bin gespannt, wie es hier aussehen wird, wenn das neue Spielgerät kommt", sagt Janine Malow.

Was sie stört, ist aber der Müll, den die Jugendlichen oben im Bereich der großen Rutsche hinterlassen. "Auf den ersten Blick sieht der Spielplatz ja sauber aus, aber oben liegen manchmal auch Glasscherben. Dann wird es auch für die größeren Kinder gefährlich, weil sie da alleine laufen und sich verletzen können", meint Malow.

Einig sind sich die Eltern, dass der Spielplatz am Stadtgraben nicht für alle Altersgruppen geeignet ist. Ihre Einschätzung: Optimal sind die Spielgeräte für Kleinkinder im Kindergartenalter. Zwar gibt es auch Freifläche für Ballspiele, allerdings ist es aufgrund der schrägen Lage eher schwierig. Eine Idee, wie man diese Besonderheit ausnutzen und den Spielplatz am Stadtgraben aufwerten könnte, hat Janine Malow: "Die Fläche würde sich hier für einen Wasserspielplatz sehr gut eignen." Die Mutter ist überzeugt: Im Sommer wäre es vor allem für Familien mit kleinen Kindern eine Alternative zum Freibad.