Die Jahreshauptübung der DRK-Bergwacht Rottweil am Lauterbacher Kreuzfelsen ist von spektakulären Rettungsaktionen geprägt. Foto: Borho

DRK-Bergwacht übt in Lauterbach. Wichtige Erfahrungen gemacht. Atemberaubende Aktionen.

Kreis Rottweil - Der erst vor wenigen Monaten sanierte Lauterbacher Kreuzfelsen unterliegt dem Zuständigkeitsbereich der DRK-Bergwacht Rottweil. Wegen seiner hohen Frequentierung wurde er von der Bergwacht als Übungsobjekt ihrer Jahreshauptübung auserkoren.

An der spektakulären Übung nahmen außer den elf Einsatzkräften der Bergwacht zur realistischen Darstellung auch fünf Mitglieder der Notfalldarstellung des DRK-Kreisverbandes Rottweil und sieben Einsatzkräfte der DRK-Bereitschaft Lauterbach teil, die die funktechnische Schnittstelle zwischen der Bergwacht und der Leitstelle in Rottweil herstellte.

Zugegen war auch der Vorsitzende des örtlichen DRK Lauterbach, Bürgermeister Norbert Swoboda, der die Übung sichtlich mit großem Interesse verfolgte. Der Alarm wurde von einer aufmerksamen Spaziergängerin ausgelöst, die danach einen Schock erlitt und von einem Rettungstrupp der örtlichen DRK-Bereitschaft auf dem Imbrand versorgt wurde.

Der Alarm ging von der Rottweiler Leitstelle gleichzeitig an die örtliche Bereitschaft und an die Einsatzleitung der Rottweiler Bergwacht weiter, die mit einem Rettungstrupp, ausgerüstet mit Notfall-Rucksack und einem Seil zur Selbstsicherung, anrückte. Es schien, als hätten sich zwei Kletterer in einer der zahlreichen Kletterrouten überschätzt, erlitten einen Vorstiegssturz und konnten sich in ihrer äußerst bedrohlichen Lage nicht mehr aus der senkrechten Wand befreien. Die Verletzungen erwiesen sich als lebensgefährlich.

Mit speziellem Bergrettungsmaterial gelang dem Rettungstrupp in waghalsigen, atemberaubenden Aktionen eine perfekt inszenierte Rettung. Die beiden Verletzten konnten nach einer notfallmedizinischen Erstversorgung durch den Bergwachtnotarzt Stefan Schlick in speziellen Vakuum-Matratzen auf einer Gebirgstrage schmerzfrei zum Einsatzfahrzeug der Bergwacht transportiert werden.

In einer gemeinsamen Abschlussbesprechung betonten Bereitschaftsleiterin Sabine Kornacz und Einsatzleiter Steffen Weiss von der Rottweiler Bergwacht unisono, die gelungene Übung habe gezeigt, dass die Bereitschaft im Landkreis in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bereitschaft den Einsatzfunk deutlich erleichtere. Der Bereitschaftsleiter des örtlichen DRK, Dominik Rapp, blies ins gleiche Horn und meinte, man habe eine nützliche Erfahrung gewonnen, mit der Bergwacht zusammen so eine Übung ausführen zu können.