Über Sorgen der Bevölkerung um die Helios-Klinik hat Stadtrat Walter Stegmann in der Sitzung des Gemeinderats berichtet. Foto: Otto

Helios: Stegmann berichtet im Gemeinderat von Befürchtungen der Bürger. Personalprobleme?

Rottweil - Sorgen um die Helios-Klinik und damit den Klinikstandort Rottweil macht sich FWV-Fraktionsvorsitzender Walter Stegmann. Also bat er Oberbürgermeister Ralf Broß, das Gespräch zu suchen.

Als Botschafter wollte sich Stegmann in der Sitzung des Gemeinderats verstanden wissen, denn von verschiedenen Seiten höre er Klagen über das Krankenhaus. Von Personalproblemen habe man in der Zeitung lesen können. Widerspiegeln würden sich diese, aber auch Schilderungen von Vorkommnissen, in Erzählungen von Bürgern. "Die Sorgen in der Bevölkerung verbreiten sich", beobachtet Stegmann.

"Es geht um unser Krankenhaus", hält der FWV-Stadtrat es für an der Zeit, dass der Oberbürgermeister das Gespräch mit der Klinikleitung sucht und – bei allem Bewusstsein, dass es keine städtische und auch keine Kreisklinik mehr ist – die Bedeutung der Einrichtung für Rottweil und die Raumschaft betont. "Wir nehmen die Sorge um den Standort Rottweil sensibel wahr", sagte Broß zu, den Hinweis aufzunehmen.

Mit Klinik-Geschäftsführer Kristian Gäbler sei er überdies immer wieder im Gespräch. Schwierigkeiten in der Anfangsphase und beim Gewinnen von Personal seien dabei schon Themen gewesen. Allerdings merkte Broß auch an, dass in die Sanierung bereits erhebliche Mittel geflossen seien. Stegmann bestätigte aus einem Treffen des FWV-Aktionskreises im Februar, dass Gäbler "sehr offen" über die Anfangsschwierigkeiten gesprochen habe. Zu denken gebe ihm aber, dass er jetzt – Monate später – erneut die Sorgen der Bürger zu hören bekomme. Deshalb berichte er im Gemeinderat.

Heide Friederichs, Fraktionsvorsitzende von FFRundPRoFi, pflichtete bei, "die Stadt soll versuchen, Einfluss zu nehmen". Nur: "Solche Folgen waren doch absehbar", zeigt sie sich wenig verwundert über die Entwicklung, wenn ein Krankenhaus aus Trägerschaft des Kreises in privatwirtschaftliche Hände gegeben wird.