Foto: Feuerstein

Kosten werden derzeit auf sieben Millionen Euro taxiert. Einsparmöglichkeiten werden präsentiert.

Rottweil - Das beste daraus zu machen – darum ist heute Abend in der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses angesagt, wenn es um das Budget für den Neubau des Feuerwehrhauses geht. Auf sieben Millionen Euro werden die Kosten derzeit taxiert.

Es sind also keine 7,4 Millionen mehr, aber eben auch keine 5,5 Millionen Euro. Diese Eckpunkte markieren die Spanne der Kostenschätzungen für den Neubau des Feuerwehrhauses an der Schramberger Straße. Heute Abend stellt die Stadtverwaltung den Mitgliedern des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses (UBV) des Gemeinderats die aktuelle Planung vor und lässt sich die weitere Arbeit bis zum Bauantrag sowie den Budgetrahmen von sieben Millionen Euro absegnen. Die Sitzung im Neuen Rathaus beginnt um 17 Uhr.

Nachdem die erste Begeisterung über den Siegerentwurf aus dem Architektenwettbewerb abgeklungen war, überwog in den folgenden Sitzungen der Ärger über die zu erwartenden Kosten. 7,4 Millionen Euro hatte Architekt Gerhard Feuerstein im April errechnet – und dabei bereits auf die Oberlichter der Fahrzeughalle und den Lichthof bei den Werkstätten verzichtet. Auch das Honorar für das Büro kplan als Projektsteuerer war darin nicht enthalten.

Das bot Zündstoff für die Debatte im Gemeinderat. Zumal die Stadt durch den Wettbewerb an den Siegerentwurf gebunden ist, denn in der Ausschreibung war festgehalten, dass der Erstplatzierte auch mit der Planung beauftragt werden muss.

"Kostenoptimierung" war angesagt, sparen ohne dabei die Funktionalität des Entwurfs auf der Strecke zu lassen. Die Feuerwehr ist dabei eng eingebunden und hat die bisherigen Änderungen immer mitgetragen; bis hin zur veränderten Anordnung der Stellplätze für die anrückenden Feuerwehrleute und deutliche Abstriche an der Erweiterbarkeit mit Blick auf künftige Anforderungen an die Feuerwehr.

Die Forderung von Hermann Breucha (FWV), das Projekt so einzudampfen, dass es mit 5,5 Millionen Euro zu realisieren ist, steht noch im Raum. Die Stadtverwaltung spricht nun beim Budget von sieben Millionen davon, dass damit "eine in ihrem Raumprogramm und Ablauf funktionieren Feuerwehr" zu garantieren wäre. Die Ausschusssitzung wird heute zeigen, ob die Stadträte das als letztes Wort akzeptieren.

Das Ergebnis des Abklopfens auf Einsparmöglichkeiten wird heute im Ratssaal präsentiert – zusammen mit der aktuellen Kalkulation. Demnach belaufen sich die reinen Baukosten auf rund 5,4 Millionen Euro. Hinzugerechnet werden die Kosten für den Abriss, den Wettbewerb, die Planung und die Projektsteuerung, so dass insgesamt von sieben Millionen Euro die Rede ist. Nur auf einen von vier Einsparvorschlägen will die Feuerwehr dabei nicht verzichten: ein Vordach an der Fahrzeughalle. Nicht enthalten sind allerdings die 1,2 Millionen Euro für das Grundstück an der Schramberger Straße. Auf der Einnahmenseite führt die Stadtverwaltung 655 000 Euro an Fördermitteln auf.

Zum Vergleich: Die Nachbarkreisstadt Tuttlingen steht im Moment ebenfalls vor dem Bau eines neuen Feuerwehrmagazins. 7,7 Millionen Euro sind dort derzeit kalkuliert, nachdem für ältere Planungen noch von rund zehn Millionen die Rede war.

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