Bürgermeister Werner Guhl (Mitte) freut sich über den Besuch der ehemaligen Krebs-Patienten, die auf ihrer Regenbogenfahrt Station am Heilig-Kreuz-Münster in Rottweil machen. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

45 ehemalige Tumor-Patienten wollen mit ihrer Tour Hoffnung machen / Zehbe: Höhepunkt im ganzen Jahr

Von Jürgen Maier

Rottweil. Sie teilen alle das gleiche Schicksal: Den Krebs haben sie besiegt. Zusammen sind 45 ehemalige Tumor-Patienten mit dem Fahrrad auf der Regenbogenfahrt 2014 der Deutschen Kinderkrebsstiftung seit Samstag von Saarbrücken nach Freiburg unterwegs, um krebskranken Kindern Mut zu machen und Hoffnung zu geben.

Gestern haben sie auf ihrer 680 Kilometer langen Tour durch drei Bundesländer in Rottweil Station gemacht. Bürgermeister Werner Guhl begrüßte sie am Heilig-Kreuz-Münster zu einem Empfang mit Bewirtung. Morgens war die Gruppe in Tübingen gestartet.

"Wir wollen den Kindern mit unserer Fahrt Mut machen, dass sie auf keinen Fall aufgeben", erklärte Astrid Zehbe aus Berlin. Sie war im Jahr 1999 selbst an Lymphknotenkrebs erkrankt. Jetzt kümmert sie sich um die Pressearbeit der Regenbogenfahrt. "Jeder von uns engagiert sich ehrenamtlich für die Gruppe in einem anderen Bereich", erklärt Zehbe.

Die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut. Viele der Teilnehmer würden sich auch privat kennen und seien befreundet. Etwa 30 bis 40 Prozent der Teilnehmer kommen aus Baden-Württemberg, erklärte Zehbe.

Für sie persönlich sei die jährliche Regenbogenfahrt Ende August der Höhepunkt im Jahr. Das Bewusstsein, dass alle Teilnehmer den Krebs besiegt haben, stärke sie und die Gemeinschaft sehr.

Im Zentrum der Fahrt stehe die Begegnung mit den krebskranken Kindern und deren Unterstützung. "Wir besuchen zwei Reha- und fünf Universitätskliniken auf unserer Tour", sagte Zehbe.

Guhl überreichte an die Regenbogenfahrer eine Spende und für jeden Teilnehmer einen Rottweiler Stadtesel. "Ich freue mich sehr, dass Sie bei uns Station machen", sagte der Bürgermeister. Die Regenbogenfahrer seien das beste Beispiel für die krebskranken Kinder, dass sie auf ihrem Weg niemals aufgeben sollen. Es sei eine gute Sache, dass sie diese Botschaft an die erkrankten Kinder weitergeben, sagte Guhl. Er forderte die Tour-Teilnehmer auf, den Rottweiler Stadtesel an ihre Fahrräder zu hängen und an die Kinder weiterzugeben.

Die Regenbogenfahrer zeigten sich beeindruckt von der ältesten Stadt Baden-Württembergs. Besonders das Heilig-Kreuz-Münster gefiel ihnen. Nach einem Besuch der Kirche machten sie sich auf den Weg nach Villingen-Schwenningen. Am Samstag endet die einwöchige Regenbogenfahrt in Freiburg.