HandballSüdbadenliga-Aufsteiger unterliegt zu Hause denkbar knapp mit 22:23

SG Schenkenzell/Schiltach – HTV Meißenheim 22:23 (12:12). Ein äußerst zähes und kampfbetontes Spiel sahen die Zuschauer beim ersten Heimspiel des Südbadenliga-Aufsteigers SG Schenkenzell/Schiltach.

Beide Teams mussten auf einige Spieler verzichten und so merkte man besonders auf Seiten der SG, dass noch mächtig Sand im Getriebe war. Wie in Waldkirch kam man wieder sehr schwer in den Tritt und lag bereits nach einigen Minuten 0:3 in Rückstand. In der Abwehr stand die SG viel zu defensiv und im Angriff wurden viele Würfe überhastet abgeschlossen. Die Gäste spielten bis zur Mitte der ersten Halbzeit sehr routiniert und ließen der einheimischen Mannschaft keine Chance, den Abstand zu verkürzen. Erst nach dem 8:4 für Meißenheim lief es bei den Kinzigtälern etwas besser. Die Mannschaft besann sich auf ihre Stärken im Abwehrspiel, konnte zum 9:9 ausgleichen. Doch die Aufholjagd hatte auch Kraft gekostet, so dass man lediglich mit einem 12:12 in die Halbzeit gehen konnte.

Hellwach startete die SG Schenkenzell/Schiltach in den zweiten Durchgang und ging erstmals in Führung. Doch anstatt diese auszubauen, erlaubte man sich in der Abwehr immer wieder Aussetzer, was den Gegner zu leichten Torerfolgen einlud. Aber auch das Pech klebte an den Händen der Einheimischen. So fielen den Gästen reihenweise Abpraller in deren Hände. Erreichten die Abpraller nicht die gegnerischen Spieler so fiel der Ball unglücklich gegen ein Bein der Abwehrreihe und so hatte der Gegner wieder Ballbesitz.

Beim 16:15 der Knackpunkt. Ein klarer Torerfolg wurde nicht anerkannt und im Gegenzug gelang dem TuS der Ausgleich. Nun riss der Faden, so dass die SG mit 16:19 ins Hintertreffen geriet. Doch abermals kämpfte sich das Team heran und war beim 19:20 wieder auf Schlagdistanz.

Nun merkte man der SG an, dass sie durch die ständigen Aufholjagden zu viel Kraft gelassen hatte, denn im Abwehrverband gab es einige Abstimmungsprobleme. Eine Minute vor Ende des Spiels stellte die SG auf offene Manndeckung um und konnte so noch den Anschlusstreffer zum 22:23 erzielen. Aber es fehlten noch wenige Sekunden um nochmals einen Angriff vortragen zu können und man verlor das Spiel unnötigerweise. Besonders ärgerlich war die extrem schlechte Wurfausbeute bei der SG. Insgesamt erzielte man 20 "Fahrkarten", was in dieser Liga nie zu einem Sieg reichen wird.

Trotzdem sahen die SG-Trainer einen kleinen Fortschritt. "Die Abwehr agierte zumindest zeitweise wieder geschlossener und im Angriff wurden einige Vorgaben umgesetzt. Doch nach oben ist noch sehr viel Luft." SG Schenkenzell/Schiltach: Jürgen Wöhrle, Sven Wissmann – Julian Armbruster (1), Joel Schneider (3), Yannik Bessei (5), Max Kaufmann (3), Claudio Hauger, Nico Harter (2), Luis Kaufmann (4), Johannes Brand, Gerardo Rendina (1), Marian Thau (3/2), Tim Wissmann.