Gefachsimpelt wird beim DRK-Schulsanitätstag bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: 80 Teilnehmer aus dem Kreis beim Schulsanitätstag in der Maximilian-Kolbe-Schule

An zwölf Schulen im Landkreis gibt es bereits Schulsanitäter, also Schüler, die sich in Kursen Erste-Hilfe-Kenntnisse angeeignet haben und im Ernstfall wissen, was zu tun ist.

Kreis Rottweil. An der Maximilian-Kolbe-Schule in Rottweil-Hausen herrscht emsiges Treiben. Und das, obwohl Samstag ist. Etwa 80 Schüler aus dem gesamten Landkreis haben sich zum Schulsanitätstag des DRK-Kreisverbandes getroffen. Einmal im Jahr findet die Veranstaltung statt. Immer an einer anderen Schule.

"Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden" sagt Dieter Gaus, der beim DRK-Kreisverband für die Jugendarbeit zuständig ist. Beim Schulsanitätstag können die Teilnehmer ihr Wissen an verschiedenen Stationen testen, ihre Kenntnisse vertiefen und sich mit Schulsanitätern von anderen Schulen austauschen.

Auch an Grundschulen gibt es Schulsanitäter. Hier heißen sie allerdings noch Juniorhelfer. Sie werden spielerisch an die Erste Hilfe herangeführt.

Kreisausbildungsleiter Sven Lotze hat mit seinem Team wieder viele Szenarien vorbereitet, die im Schulalltag schnell Realität werden könnten. Wenn jemand auf dem Schulhof stürzt oder sich andere kleinere Verletzungen zuzieht, dann sind die Schulsanitäter gefragt und natürlich auch sofort zur Stelle. Sie können kleinere Wunden versorgen und entscheiden, ob weitere Hilfe vonnöten ist.

"Wir sind froh, dass wir vom Jugendrotkreuz und aus den Ortsvereinen so viele freiwillige Helfer für diesen Tag haben", sagt Dieter Gaus, denn für die Unfallszenarien werden auch Notfalldarsteller benötigt. Und natürlich Leute, die die Mimen im Vorfeld schminken.

Am Samstag passt alles perfekt. Acht Stationen müssen die einzelnen Teams durchlaufen. So gilt es beispielsweise eine blutende Schnittwunde zu versorgen, die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu demonstrieren, bei Verbrennungen richtig zu handeln oder einer Schülerin, die sich am Sprunggelenk verletzt hat, zu helfen.

Die Schüler lösen die Aufgaben souverän. "Wie heißt du, wie alt bist du, und was ist passiert?", fragt einer der Schulsanitäter ein Mädchen, das eine Schnittwunde an der Hand hat. Er setzt den Notruf ab und möchte die Wunde versorgen, als das Mädchen plötzlich ohnmächtig wird. Schnell wird sie in die stabile Seitenlage gebracht und die Wunde versorgt. Zwischenzeitlich ist das Mädchen auch wieder bei Bewusstsein. Bei den Szenarien wird darauf geachtet, dass sie möglichst realitätsnah sind und die Schulsanitäter ihr Wissen auch anwenden können.