...gibt es im Kreis Rottweil eine Menge Freizeitangebote. Foto: Haid Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Insgesamt sind Übernachtungszahlen im Kreisgebiet überschaubar / Tagesgäste deutlich in Mehrzahl

Tourismus im Kreis Rottweil: Da hängt man – im Landesvergleich auf dem 31. von 35 möglichen Plätzen – am Tabellenende fest, was Übernachtungszahlen betrifft. Bei Tagestouristen steht das Kreisgebiet aber höher im Kurs.

Kreis Rottweil. Vom "Schwarzwald-Effekt" mit mehrtägigen Übernachtungen von Erholungssuchenden profitiert vor allem Schramberg einigermaßen respektabel. Mit 90 000 jährlichen "Betten-Nächten" liegt die Fünftälerstadt (mit dem Teilort Tennenbronn als starkem Faktor) im Kreisvergleich weit vorne. Zum Vergleich: Obwohl sich Rottweil seit 2010 in Sachen Beherbergungen stark gemausert hat – die Jugendherberge lässt grüßen – , war die Große Kreisstadt 2016 mit etwa 66 000 Übernachtungen vom Schramberger Niveau noch weit entfernt. Ob der Thyssen-Turm hier einen weiteren Aufschwung befördert, ist in der ältesten Stadt Baden-Württembergs eine spannende Frage. Sulz (2016 etwa 52 000) und Lauterbach (38 000) folgen auf den Plätzen. Mit 15 000 bis knapp 20 000 Übernachtungen/Jahr folgen Oberndorf, Schenkenzell, Schiltach und Dornhan.

Auch für Wanderpfad an der Eschach laufen Planungen

Dass das Rottweiler Kreisgebiet indes eine sehr erkleckliche Zahl an Tagestouristen lockt, liegt an einem breitgefächerten Angebot. So wirken das Rad- und Wanderparadies Schwarzwald und Alb der Landkreise Rottweil und Schwarzwald-Baar ebenso wie Radfernwege und Jakobuswege als gute Frequenzbringer für zahlreiche Städte und Gemeinden zusätzlich zu deren eigenen Angeboten und Sehenswürdigkeiten.

Auf Initiative der Gemeinde Eschbronn ist auch die Konzipierung eines Streckenwanderwegs entlang der Eschach unter Einbindung von Zuflüssen im Gespräch.

Wenn Bernhard Rüth, Leiter des Amts für Archiv/Kultur/Tourismus – bei der Landkreisbehörde, einmal im Jahr zusammen mit seiner Kollegin Irmgard Schumacher vor Kreisräten Bilanz zieht zur Tourismus-Situation in seinem Beritt, dann wird das engagierte und profunde Mühen des Tandems mit viel Beifall goutiert. Wenn Rüth und Schumacher zu Rate ziehen, um mit viel Elan zu Werke zu gehen, fällt häufig auch das Stichwort Kunst und Kultur, das Interessierten an vielen Örtlichkeiten in vielen Ausprägungen offeriert wird. Nun ist auch die Schaffung eines Kunstwegs oberer Neckar als RegioKunstweg zusammen mit dem Landkreis Tuttlingen im Gespräch.

Zu Kunstweg-Idee Oberer Neckar Gespräche mit Tuttlingen

Der Tourismustag des Landkreises – dieses Jahr war er am 25. März in Oberndorf, im März 2019 soll er in der dann sechsten Auflage in Dornhan stattfinden – ist seit Längerem ein wichtiges Forum für die Ausstellung der Freizeitaktivitäten in den 25 Städten und Gemeinden der Raumschaft. Noch gewichtiger für PR-Zwecke dürfte die jährliche Präsentation auf der Stuttgarter CMT sein mit Beteiligung aller Städte mit Personal: Dornhan, Oberndorf Rottweil, Schiltach, Schramberg und Sulz können so in direktem Kontakt mit dem Publikum viele Lockmittel streuen.

Beifall gibt es – nicht nur von Kreistagsseite – auch dafür, dass Rüth und Schumacher das skizzierte Aufgabenfeld mit einem Sachmitteletat von 153 000 stemmen. Mit hoher Kompetenz und viel Fleiß und Können würden eine Menge Dinge pfiffig und kreativ bewerkstelligt, wird gelobt.