Foto: Schwarzwälder-Bote

Serie: Goldschmiedin Sabine Hoffmann fertigt Unikate / Beruf ist selten – wird aber sehr geschätzt

Von Stefanie Siegmeier

Schmuck gibt es seit Menschengedenken. Bereits die Urmenschen dekorierten sich mit Federn, Tierzähnen und allerlei anderem Zierrat, wie man weiß. Über all die Jahrtausende hat der Schmuck nie seine Bedeutung verloren.

Rottweil. Gold- und Silberschmiede hatten stets gut zu tun. Heute, in Zeiten industrieller Schmuckfertigung, ist der Beruf des Goldschmieds etwas in Vergessenheit geraten. Dennoch wird dieses Handwerk sehr geschätzt, weiß die Goldschmiedin Sabine Hoffmann, die ihr Atelier im Künstlerviertel des Neckartals hat.

Bedeutung von Schmuck hat sich gewandelt

Seit nun mehr fünf Jahren fertigt sie hier individuellen, hochwertigen Schmuck aus Gold und Silber. Auch besondere Edelsteine werden verarbeitet. "Es gibt zwar nur noch sehr wenige Goldschmiede, aber ich habe den Eindruck, dass die Leute die Arbeit durchaus zu schätzen wissen", sagt sie. Die Bedeutung von Schmuck habe sich über die Jahrhunderte verändert, er sei immer ein Abbild der jeweiligen Stilepoche gewesen. Während Schmuck früher ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum war, möchten die Leute heute ihren Stil, ihre Werte und Individualität damit ausdrücken. Die Arbeit des Goldschmieds habe sich hingegen nur wenig verändert, erzählt die Expertin. "Ich arbeite noch immer sehr archaisch mit Sägen, Hämmern und Feilen. Manchmal ist es richtig schwere Arbeit". Denn Drähte werden von Hand gezogen, Metalle gewalzt und gesägt. "Wer Wert auf schöne Fingernägel legt, der ist hier falsch", sagt sie schmunzelnd. Oft habe man zerschundene und schmutzige Hände. Aber das gehöre eben dazu. "Wenn man dann aber am Ende das fertige Schmuckstück sieht, ist all dies unwichtig", so Hoffmann.

Großmutter und Tante wurden zu Vorbildern

"Eigentlich wollte ich nie Goldschmiedin werden. Ich habe als Kind meiner Großmutter und Tante zugeschaut, die Goldschmiede waren. Die Arbeit war mir immer zu filigran". Und dennoch hat sie sich einige Jahre später für den Beruf entschieden.

"Das Schöne ist, dass man kreativ sein und eigene Ideen verwirklichen kann", sagt sie. Der Arbeitsgang vom Entwurf bis zum fertigen Schmuckstück sei oft schwer und holprig, aber das fertige Werk mache die Mühe wieder wett. Auch wenn ihr Beruf eher selten ist, so glaubt Sabine Hoffmann dennoch, dass es auch in Zukunft Goldschmiede geben wird. "Individuellen Schmuck kann man nur beim Goldschmied bekommen. Und es wird immer Leute geben, die Wert darauf legen. Diese Leute sind auch fasziniert von den persönlich angefertigten Sachen", sagt sie. Goldschmied ist ein Handwerksberuf. "Grundvoraussetzungen sind auf jeden Fall Geduld und eine ruhige Hand", so Hoffmann, denn wenn man nicht aufpasse, könne ein Edelstein auch schnell zerbrechen. "Und jeder Stein ist einmalig. Es ist schon sehr ärgerlich, wenn so etwas passiert". Und dennoch: "Mein Beruf macht mir sehr viel Freude", sagt Sabine Hoffmann.

In loser Reihenfolge berichten

wir über Berufe, die im Wandel der Zeit um ihre Existenz bangen oder wenig verbreitet

sind – sei es wegen ihres Images, fehlender Nachfrage oder wachsender Konkurrenz

durch die Industrie.

Einen feierlichen Gottesdienst zu Fronleichnam zelebrierte Pfarrer Plackal in der St. Nikolaus Kirche in Zepfenhan. Musikalisch umrahmt wurde er von Tanja Singer an der Orgel und der Musikkapelle unter der Leitung von Thomas Brolde, die auch die Prozession bei herrlichstem Wetter begleitete. Der Kirchengemeinderat "baute" einen Altar am Gemeindehaus und die Familie Gfrörer erstellte ihren Altar in der Kepplerstraße.