Wie hier Lukas Slongo, hofft die HSG Rottweil in der Bezirksliga auf erfolgreiche Abschlüsse am gegnerischen Kreis. Foto: Peiker

Handball: Neue Liga, neuer Trainer, neues Glück? HSG Rottweil gut gerüstet.

Nach dem vermeidbaren Abstieg aus der Landesliga starten die Handballer der HSG Rottweil in der Bezirksliga einen neuen Angriff und haben sich unter dem neuen Trainer Günther Hejny aus Balingen den Wiederaufstieg zum Ziel gesetzt.

Rückblende: Am vorletzten Spieltag der Saison 2013/14 verspielte die HSG Rottweil gegen die HSG Schönbuch die letzte Chance auf den Klassenerhalt. "Dieser Abstieg war unserem großen Verletzungspech während der gesamten Runde und am Ende auch etwas Pech in den entscheidenden Spielen geschuldet", stellte der scheidende Trainer Siggi Katzmeier (nun komplett im Nachwuchsbereich der neuen JSG Rottweil tätig) fest und auch der neue Coach Günther Hejny, der viele Spiele in der Rückrunde beobachtete, pflichtete dem bei.

Vom Kader der letzten Saison verabschiedeten sich lediglich Fabian Gubler, der wegen seines Studiums in Bamberg schon in der letzten Runde kaum zur Verfügung stand, nun endgültig und Michael Ettwein (beruflich in München tätig). Ansonsten kann der neue Trainer auf einen großen Kader zurück blicken, der schon in der Vorbereitung, die HSG nahm Anfang Juni schon wieder das Training auf, gut mitzog. "Wir hatten im Schnitt immer 16 Spieler bei den einzelnen Trainingseinheiten zur Verfügung und alle haben toll mitgezogen", freute sich Günther Hejny. Nach einer kurzen Trainingspause im Juli ging es ab dem 2. August weiter. Obwohl in dieser Zeit die Doppelsporthalle in Rottweil (aufgrund der Sommerferien) nicht zur Verfügung stand, konnten die Rottweiler Handball drei Wochen auf die ABG-Halle ausweichen. "Dies war ein großes Verdienst unseres sportlichen Leiters Thomas Graf, der sich eingesetzt hatte, damit wir dort Trainingszeiten bekamen", betonte der neue HSG-Trainer. Abgerundet wurde die Vorbereitung mit einem dreitägigen Trainingslager in Überlingen am Bodensee. In der Vorbereitungsphase wurde auch eine neue Abwehrvariante eingeführt. „Wir wollen da einfach flexibler sein, damit wir neben einer 3-2-1-Formation auch auf die 6:0-Variante umstellen können", so Hejny.

Erfreulich auch die Tatsache, dass mit Michael Huber ein wichtiger Spieler wieder angreift, der in der vergangenen Saison, wegen Rückenproblemen, nicht zur Verfügung stand. "Er ist nahezu wieder schmerzfrei und hat in der Vorbereitung super mitgezogen. Es wird zwar noch dauern, bis er den Rückstand komplett aufgeholt hat, aber ich bin zuversichtlich, dass er bald wieder voll belastbar sein wird und dann gilt es für Michael Huber, unter Wettkampfbedingungen, dass die gesamten Abläufe des Spielsystems wieder automatisiert werden", so Hejny, der früher bei Frisch-Auf Göppingen in der zweiten Liga spielte.

Als größte Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft sieht der Hejny den letztjährigen Vizemeister, die TG Trossingen, die TG Schwenningen und den TV Weilstetten II, den seine Mannschaft am letzten Wochenende im Bezirkspokal mit 29:24 schlug. "Da lief es bei uns schon ganz gut, aber es wurde deutlich, dass die Weilstettener viele junge Spieler in ihren Reihen haben, die einfach in der Jugend eine gute Ausbildung genossen haben", traut der 49jährige der zweiten Mannschaft des Württembergligisten aus dem Zollern-Alb-Kreis einiges zu.

Die HSG Rottweil startet am Samstag, 20. September, mit einem Heimspiel (18 Uhr in der Rottweiler Doppelsporthalle) gegen Aufsteiger TG Schömberg in die Bezirksliga-Saison. "Wir wollen natürlich mit einem Heimsieg in die Saison starten", gibt sich Hejny zuversichtlich.