Foto: Stadt Rottweil Foto: Schwarzwälder-Bote

Beratung und finanzielle Förderung aus einer Hand bietet die Kommune im Sanierungsgebiet "Stadtmitte"

Die Stadtverwaltung hat in der Stadthalle Eigentümer aus dem Sanierungsgebiet "Stadtmitte" über attraktive Fördermöglichkeiten informiert. Zudem gab es interessante Infos für alle Bürger, denen der Erhalt und die Belebung der historischen Innenstadt am Herzen liegen.

Rottweil. "Die Stärkung der Stadtmitte als Wohn- und Gewerbestandort ist ein wichtiges kommunalpolitisches Anliegen. Gerade wegen der neuen Entwicklungen in unserer Stadt mit Test-Turm und geplanter Hängebrücke dürfen wir die Innenstadt und das historische Erbe mit seinem wundervollen Denkmalensemble nicht vernachlässigen", so Oberbürgermeister Ralf Broß.

Wirtschaftsförderer André Lomsky zeigte auf, dass sich durch die touristischen Effekte neue Chancen für die Innenstadt ergeben, die eine Investition in die Bausubstanz rechtfertigen: "Prognostizierte 17 Prozent mehr Tagesgäste bedeuten mehr Kaufkraft für Handel, Hotellerie und Gastronomie." Und Lothar Huber, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, fasste angesichts lohnender Fördermöglichkeiten zusammen: "Wer sich überlegt, ob er sanieren möchte: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um loszulegen."

Wie die Stadt mit attraktiven Förderangeboten sanierungswillige Hausbesitzer genau unterstützt, wurde für die Interessierten im Vortrag der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG deutlich. Pro sanierter Nutzungseinheit sind 20 000 Euro Grundförderung möglich. Die Stadt kann diesen Zuschuss auf bis zu 30 000 erhöhen, wenn die geplanten Maßnahmen den Zielen der Stadtsanierung besonders entgegenkommen. Bei einem Wohnhaus mit fünf Wohnungen ist so beispielsweise ein Zuschuss von 100 000 bis 150 000 Euro zu holen. Zudem kann nach dem Einkommensteuergesetz dank Sanierungsprogramm eine erhöhte steuerliche Abschreibung von privaten Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen geltend gemacht werden.

Förderfähig ist eine Vielzahl an Maßnahmen: Etwa die Verbesserung des Wohnungs- oder Geschäftszuschnitts, der alten- und behindertengerechte Ausbau, der Einbau von modernen Sanitäreinrichtungen und neuer Heizungen sowie Maßnahmen zur energetischen Optimierung der Gebäude. Wichtig ist der Stadtverwaltung eine umfassende Modernisierung zur nachhaltigen Verbesserung der Gebäude. "Reine Verschönerungsmaßnahmen werden nicht gefördert", betonte Huber.

Grundvoraussetzungen für eine Förderung und die steuerliche Begünstigung ist die Lage des Gebäudes im Sanierungsgebiet und der Abschluss einer schriftlichen Vereinbarung mit der Stadt vor Baubeginn. Interessierte können sich direkt bei der Stadtverwaltung Rottweil beraten lassen.

Für das Sanierungsgebiet Stadtmitte ist es der Stadtverwaltung gelungen, Fördergelder von Bund und Land in Millionenhöhe zu mobilisieren: Ein Förderrahmen von mehr als sechs Millionen Euro wird während des achtjährigen Sanierungszeitraums für öffentliche und private Vorhaben bereitstehen, 60 Prozent davon übernehmen Bund und Land, 40 Prozent die Stadt Rottweil.  Wer sich für eine Sanierung interessiert, kann sich direkt an den städtischen Sanierungsbeauftragten Matthias Schöne wenden.

Weitere Informationen: Telefon 0741/49 43 57 E-Mail: Matthias.Schoene@ rottweil.de