Den "Tanz" auf einem Bein beherrschen viele Freistil-Ringer bestens. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenAm Wochenende stehen zwei Wettkämpfe auf dem Plan / Reizvolle Duelle dabei

Von Lothar Herzog

Erste Konturen sind in den Ligen nach der Hälfte der Vorrunde bereits zu erkennen. Der anstehende Doppelkampftag wird weiter Klarheit verschafften. Ziemlich spannend geht es in der ersten Liga Süd zu.

1.Bundesliga: Nicht nur mit dem 12:6 Sieg über den SV Weingarten, sondern auch in der Höhe, sorgte der TuS Adelhausen für die Überraschung des dritten Kampftages. Und bereits einen Tag später wäre den Dinkelberg-Ringern um ein Haar der zweite Clou gelungen. Der deutsche Titelträger aus dem Donautal wurde heftig in Bedrängnis gebracht.

Beim Nendinger 11:10-Sieg wurde mit viel Glück die zweite Saisonniederlage verhindert. Sowohl Adelhausen wie auch Nendingen dürfen den KSV Aalen, beziehungsweise den KSV Ispringen, als nächste Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Wie gut der SV Weingarten die Pleite in Adelhausen wegsteckt, wird sich beim KSV Schriesheim zeigen. 2.Bundesliga Süd: Mit dem 14:10 über den TSV Westendorf hat sich der ASV Urloffen in der Spitzengruppe etabliert. Diese Position zu verteidigen dürfte beim Schlusslicht ASC Bindlach kein Thema sein.

Zwar haben die Schwarzwälder bisher noch nicht die schweren Gegner gehabt. Sie besitzen jedoch eine kampfstarke Truppe, die für Überraschungen immer infrage kommt. Zumindest gegen den SV Nürnberg sollte die RKG Freiburg 2000 die Chance nutzen, um sich weitere Punkte aufs Habenkonto buchen zu lassen. Gegen den SC Anger hängen die Trauben mindestens eine Etage höher. Regionalliga Baden-Württemberg: Endlich geht es bei dem schwäbisch-badischen Derby zwischen Aichhalden und Tennenbronn um Mannschaftspunkte. Beide Teams können derzeit nicht in stärkster Besetzung antreten. Wer die besseren Ersatzkräfte aufbietet, wird am Ende die Nase vorn haben.

Lokalen Charakter besitzt auch die Begegnung zwischen dem ASV Nendingen II und AB Aichhalden. Falls Tennenbronn in Aichhalden leer ausgehen sollte, gibt es gegen die RG Hausen-Zell eine zweite Chance. Der WKG Weitenau-Wieslet winken gegen den KSV Kirrlach und KSK Furtwangen jeweils ein doppelter Punktgewinn, womit sich die Ringer aus dem Kleinen Wiesental in der Verfolgergruppe behaupten werden.

Für Furtwangen wird auch beim TuS Adelhausen II wenig zu holen sein, womit sich die Haaga-Zehn auf eine längere Zeit am Tabellenende einstellen muss. Der SV Eschbach läuft bei der heimstarken KG Fachsenfeld/Dewangen Gefahr, die Tabellenführung gleich wieder zu verlieren. Oberliga Württemberg: Nachdem sich mit Dürbheim, Unterelchingen und Herbrechtingen drei Klubs als potenzielle Abstiegskandidaten herauskristallisiert haben, geht es am Doppelkampf an der Spitze nun richtig zur Sache. Mit der SG Weilimdorf und dem TSV Ehningen müssen zwei Titelkandidaten beim Mitkonkurrenten AV Sulgen antreten.

Diese Kämpfe werden Aufschlüsse geben, wer weiterhin zum Favoritenkreis gehört. Die KG Baienfurt hat gegen den TSV Herbrechtingen Chancen auf den dritten Saisonsieg, wodurch die Oberschwaben auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe bleiben. Der SV Dürbheim kann die zweiwöchige Pause nutzen, um fit für das Kellerduell beim KSV Unterelchingen zu sein. Oberliga Südbaden: Eine bessere Werbung hätte der VfK Mühlenbach für das Lokalderby gegen den Nachbarn KSV Hofstetten nicht betreiben können. Durch den 18:14 Sieg über Titelkandidat RG Waldkirch-Kollnau müssen sich die Mühlenbacher die Rolle des Favoriten aufbürden lassen.

Der KSV Taisersdorf fiel bisher durch seine Auswärtsschwäche auf. Dies dürfte der WKG Weitenau-Wieslet II gelegen kommen. Vielleicht gelingt den Ringern aus dem Kleinen Wiesental der erste Saisonsieg.

Etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft hat sich der KSV Haslach. Während Punkte bei der RG Waldkirch-Kollnau nur schwer zu holen sind, muss zu Hause gegen den SV Triberg II die Chance genutzt werden. Aber auch die Triberger müssen allmählich ans Punkten denken.

Verbandsliga Württemberg: Beim AV Hardt scheint nach dem 17:13 Sieg gegen die TSG Nattheim der Knoten geplatzt zu sein. Die Freude, in der Verbandsliga als Aufsteiger angekommen zu sein, soll nun zum AC Röhlingen mitgenommen werden.

Wie die Ellwanger Vorort-Ringer zu packen sind, hat der KSV Winzeln vergangene Woche vorgemacht. Tags darauf erwartet die Bosyan-Zehn mit dem KSV Neckarweihingen in eigener Halle ein vermeintliches Spitzenteam, das bisher allerdings noch nicht so richtig in die Gänge gekommen ist. Auch da haben die Höhenringer den kleinen Vorteil, dass der Gegner zuvor gegen Winzeln antreten musste und so Schwachstellen leichter zu analysieren sind. Verbandsliga Südbaden: Es hat sich eine vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die sich nun in direkten Duellen gegenübersteht. So muss das Überraschungsteam ASV Urloffen II bei Olympia Schiltigheim den Beweis einer Spitzenmannschaft bringen. Gleiches trifft für den KSV Gottmadingen zu, der beim KSV Wollmatingen zu Gast ist. Der erste Saisonsieg des KSV Tennenbronn II beim SV Gresgen brachte die Gastgeber in noch größere Nöte. Es ist zweifelhaft, ob den Gresgenern bei der RKG Freiburg 2000 II oder beim KSV Gottmadingen etwas Zählbares gelingt. Wenn der ASV Vörstetten aus dem Tabellenkeller rauskommen will, muss er die Chancen in Kandern und zu Hause gegen Tennenbronn II nutzen.