Mit einem halben Duzend Medaillen kehrte die Rottweilerin Birte Retzbach von der Masters-DM aus Bremen zurück Foto: Frei Foto: Schwarzwälder-Bote

SchwimmenRottweilerin bei Kurzbahn-DM der Masters in Bremen / Sechs Starts mit sechs Medaillen belohnt

Von Jürgen Schleeh

An den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters nahm Birte Retzbach teil, war die einzige Vertreterin des TSV Rottweil in Bremen. "Ich bin da richtig flott geschwommen", meinte sie und hält mit einem strahlenden Lächeln ihre sechs Medaillen hoch.

Sechs Starts – sechsmal Edelmetall. Auf der "Kurzen Strecke" räumte Birte Retzbach das gesamte Spektrum des Medaillenspiegels ab: Dreimal Silber, zweimal Bronze und in der Staffel mit der SG Glems als Krönung die Goldmedaille.

Die Vorbereitung der TSV-Schwimmerin war perfekt. "Es zahlte sich aus, dass ich nach der Sommerpause ab Anfang September bis unmittelbar vor dem Wettkampf in Bremen kontinuierlich trainieren konnte, ohne Zwangspause wegen Verletzung oder Krankheit", erzählt Retzbach.

Gut startete die Rottweilerin in die Wettkämpfe. "Meine erste Einzelstrecke, die 100m Lagen, bin ich mit einer schnellen Zeit von 1.13.45 in einem gut besetzten Teilnehmerfeld der AK35 gleich aufs Podest geschwommen", freute sie sich über den dritten Platz, "konnte ich mir somit eine der wunderschönen Glasmedaillen sichern."

Das war der richtige Motivationsschub für die TSV-Athletin, um die 100m Brust anzugehen. "Meine Lieblingsstrecke, so gut lief es da schon lange nicht mehr, konnte ich in 1.19.45 auf dem Podest einen Platz höher steigen", freute sich Birte Retzbach voller Stolz über ihre Silbermedaille. Nach den 50m Brust in 0.36.41 und erneut Silber, war sie "überglücklich".

Und doch wurde dies noch getoppt. Mit den Schwimmerinnen der SG Glems bei Stuttgart, mit der Birte Retzbach schon mehrfach im Team schwamm, startete sie in der 4x50m-Freistilstaffel der Frauen. "Ich schwimme ja nach wie vor bei Sigi Ackermann im TSV und nur bei den Wettkämpfen starte ich für die SG Glems, da ich da durch die große Anzahl der Schwimmerinnen auch Staffeln-Disziplinen schwimmen kann", erläutert die Rottweilerin.

"Das war der Höhepunkt des Wettkampfwochenendes", berichtet Retzbach weiter und erklärt: "Da ich mich ja auf den Bruststrecken wohler fühle als auf den Kraulstrecken, ist diese Staffel jedes Mal eine Herausforderung für mich – vor allem wenn die Mannschaft vor hat, hier den Deutschen Altersklassenrekord in der AK 120 bis 139 zu erschwimmen".

Und das Duell gegen das Team des TV Meppen entwickelte sich zu einem spannenden und packenden Herzschlagfinale. "Das Vorhaben ist uns gelungen, wir verbesserten den Rekord um eine knappe halbe Sekunde von 1.55.70 auf 1.55.28 Minuten. Damit holten wir die Goldmedaille", erzählt Birte Retzbach freudestrahlend. "Über meine hier geschwommene neue Bestzeit von 29,11 Sekunden habe ich mich riesig gefreut – war doch der Abstand zu den anderen drei Mitschwimmerinnen nicht ganz so groß".

Komplettiert wurde die tolle Ausbeute mit einem zweiten Platz in der 4x50m-Bruststaffel mit der SG Glems. "Hier schwamm ich als Schlussschwimmerin wieder eine neue Bestzeit in 35,86 Sekunden", so Retzbach und mit Bronze über die 4x50m-Lagenstaffel ein gelungener Wettkampf abgerundet. Mit so viel Edelmetall behangen strahlte die Rottweilerin auf dem Bremer Weihnachtsmarkt mit den funkelnden Sternchen und Lichter um die Wette, bevor es zurück in den Schwarzwald ging.