Pfadfinder: Royal Rangers sind mit Resonanz in Rottweil zufrieden / "Kinder leben in der Natur auf"

Im Mai hat sich eine Gruppe der Royal Rangers – überkonfessionelle, christliche Pfadfinder – in Rottweil angesiedelt. Mittlerweile kommen bis zu 20 Kinder zu den wöchentlichen Treffen. Damit sind die Leiter zufrieden.

Rottweil. Pfadfinder zu sein, ist für Förster Olaf Berthold mehr als nur ein Hobby, es ist seiner Aussage nach "Berufung". Er sieht die Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen als gesellschaftlich relevant. Schließlich gehe es um die "Führungskräfte der Zukunft", mit denen man es hier zu tun habe. Ihm ist es ein Anliegen, den Kindern- und Jugendlichen die Natur näher zu bringen. Damit sie die Natur schützten und bewahrten. Die Gesellschaft funktioniere nur, wenn man sich engagiere, ist der Seedorfer überzeugt. Und die Royal Rangers wollten einerseits christliche Werte vermitteln, andererseits gehe es auch um Themen wie Persönlichkeitsbildung und Sozialkompetenz, so Berthold.

Die Idee, einen Stamm in Rottweil zu gründen, die hatte eine Gruppe um Jean-Claude und Carmen Zimmermann sowie Olaf Berthold schon vor einigen Jahren. Dass es nun endlich geklappt hat, freut die drei Engagierten. Sie wollen die Royal Rangers nicht als Konkurrenz zu anderen Rottweiler Pfadfindergruppen verstehen, sondern als Ergänzung. Genug Bedarf solcher Gruppen sei in Rottweil da.

Starter und Kundschafter: die Gruppen wachsen

Im Mai seien zum ersten Treffen der Starter (sechs bis acht Jahre) 15 bis 18 Kinder gekommen, inzwischen werde die Gruppe langsam größer. Zudem stünden jetzt auch die Kundschafter (neun bis elf Jahre) in den Startlöchern. Bei den Starter-Treffen werde der Wald und die Tierlandschaft erkundet, so Carmen Zimmermann. Bei den Kundschaftern gehe es mit der Pfadfinderei dann richtig los: Wie baut man ein Zelt aus Baumwollplanen, Holzstangen und Schnüren? Wie macht man Feuer? Das und viel mehr würden die Kundschafter lernen.

Kommen dürfe in die Gruppen jeder – egal welcher Religionsgruppe oder sozialer Schicht er angehöre. So nehmen beispielsweise auch zwei Flüchtlingskinder an den Treffen der Rottweiler Royal Rangers teil. "Wir grenzen keinen aus", sagt Berthold.

Die kleinen Pfadfinder entwickelten ein ganz anderes Verhältnis zu der Natur, berichtet Jean-Claude Zimmermann. "Die Kinder leben auf. Sie können es laut der Eltern immer nicht erwarten, bis das nächste Treffen ist", freut sich der 69-Jährige. Die Kinder lernten, dass die Natur auch bei schlechtem Wetter viel zu bieten habe. Zimmermann berichtet, dass während des Ferienprogramms nie ein Kind gefehlt habe. Auch bei Regen – die kleinen Pfadfinder seien immer dagewesen.

Die Treffen der Royal Rangers finden freitags auf dem Hegneberg statt. Dabei treffen sich die Starter von 16 bis 18 Uhr, die Kundschafter von 18 bis 20 Uhr. Die Kinder werden dabei von sechs Leitern betreut.

Weitere Informationen: https://royal-rangers.de Stammleiter Olaf Berthold, Telefon 07404/91 44 44