Praktikantin Lena Riedlinger hat Einblicke in die Arbeit in einer Apotheke erhalten. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufswahl: Nell-Breuning-Schüler lernen Betriebe kennen / Ronja gefällt vor allem Kontakt mit Menschen

Die Schüler der zweijährigen Berufsfachschule an der Nell-Breuning-Schule Rottweil (NBS) absolvierten ein zweiwöchiges Praktikum. Das Spektrum der Betriebe reichte vom Autohaus über die Gemeindeverwaltung bis zum Zollamt.

Rottweil. Besonders nachgefragt waren bei den Schülern der Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege Arztpraxen und Kliniken, während die Wirtschaftsschüler überwiegend kaufmännische Berufe erkundeten. Etliche Jugendliche, die den Beruf der Erzieherin anstreben wollen, machten erste Erfahrungen durch ein Praktikum in einem Kindergarten.

Den betreuenden Lehrern meldeten die Praktikanten laut Mitteilung zurück, dass sie sich gut aufgenommen fühlten. Beispielsweise empfand die 15-jährige Caterina die Kollegen als sehr nett. Sie war besonders angetan, dass man ihr gleich viel zugetraut habe. Ronja (16) beschrieb das Klima in ihrem Praktikumsbetrieb als sehr gut. Bei ihrer Arbeit in einem Bürgerbüro einer Gemeindeverwaltung gefiel ihr besonders der Kontakt mit den Menschen. Ihre Klassenkameradin Samira fasste ihre Praktikumserfahrungen kurz und bündig mit  "war cool" zusammen. Viele Jugendliche seien durch das Praktikum bezüglich ihres Berufswunsches einen Schritt weiter gekommen, heißt es. Entweder die Erwartungen an den Traumberuf haben sich erfüllt oder sie kamen zu der Einsicht, dass sie sich noch andere Berufe anschauen sollten.

Oberstudienrat Matthias Jauch, der als Beauftragter für Bildungspartnerschaften für die Organisation des Praktikums zuständig war, lobte die Bereitschaft der Betriebe, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. In Zeiten des Lehrlingsmangels könnten die Betriebe aus solch einem Praktikum wertvolle Erkenntnisse gewinnen; vielleicht ist ja unter den Praktikanten ein zukünftiger Auszubildender.