Die Radverbindung entlang der Bollershofstraße zwischen Hausen und Zimmern ist beschlossene Sache. Zugleich wird die Straße saniert: Das dies bitter nötig ist, zeigt sich an den vielen Schlaglöchern. Archivfoto: Parage Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Radweg zwischen Hausen und Zimmern ist beschlossene Sache

Rottweil. Muss ein Radweg direkt entlang der Straße verlaufen? Oder kann er auch auf einem benachbarten Waldweg verlaufen, wenn es den sowieso schon gibt? Diese Fragen wurden im Rottweiler Gemeinderat am Mittwoch diskutiert – mal wieder, muss man sagen. Denn über den Bau des Rad-Verbindungswegs an der Bollershofstraße zwischen Hausen und Zimmern wird seit Jahren gesprochen.

Preise ziehen an: Huber empfiehlt schnelle Ausschreibung

Nachdem Zimmern sich im Zuge der Haushaltsberatungen jetzt entschieden hat, den neuen Radweg bis zur Gemarkungsgrenze in Richtung Hausen zu bauen, ist Rottweil am Zug. Fachbereichsleiter Lothar Huber erläuterte die Planung: Der parallel zur Bollershofstraße verlaufende Waldweg soll "ertüchtigt" werden, an zwei Stellen muss jeweils ein Stück neuer Radweg gebaut werden, um einen durchgehenden Verlauf zu schaffen.

Lothar Huber empfahl dem Gemeinderat, die Maßnahme mit Blick auf die anziehenden Preise schnell auszuschreiben, sobald die Unbedenklichkeitserklärung des Regierungspräsidiums vorliegt.

Dass der Waldweg zum Radweg werden soll, hält Hubert Nowack (Grüne) allerdings für nicht optimal. Er meldete Zweifel an, dass dieser dann angenommen wird und sprach sich für einen neuen Radweg direkt an der Straße als bessere Lösung aus. Das wiederum, betonte Lothar Huber leicht genervt, bedeute eine komplett neue Planung. "Das wäre ein Schildbürgerstreich", meinte Günter Posselt (CDU), der forderte, jetzt endlich "einen Knopf dran" zu machen.

Martin Hielscher (Freie Wähler) erinnerte daran, dass die Nutzung des bestehenden Waldwegs doch bedeute, dass weniger neue Fläche versiegelt werde – was den Grünen eigentlich recht sein müsse. "Mit Kindern freut man sich, wenn man nicht direkt an der Straße fahren muss", plädierte auch Ralf Banholzer für die seit Langem im Raum stehende Lösung.

"Wir müssen die Ausschreibung jetzt machen", forderte auch Hausens Ortsvorsteher Herbert Sauter (CDU). Bei zwei Enthaltungen stimmte das Gremium schließlich dafür. Die Sache ist durch – der Radweg wird gebaut.

Wie die "Ertüchtigung" eines Waldwegs konkret aussieht, will Reiner Hils (FFR) dann aber zu späterer Gelegenheit von der Verwaltung noch genau erläutert haben. "Rennradgeeignet", so die Verwaltung auf eine Frage von Jürgen Mehl (SPD-Fraktion) hin, wird er aber wohl nicht sein.