In der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle im Karlsruher Polizeipräsidium wird demonstriert, wie einfach ein Fenster ohne Sicherheitstechnik mit einem Schraubenzieher aufgehebelt werden kann. Einbrecherbanden machen seit Jahren den Südwesten unsicher. Foto: Deck

Mit Winterzeit kommen Einbrecher. Beamte zeigen Beispiele für mehr Sicherheit. Aktionstag am 26. Oktober.

Kreis Rottweil - In der Nacht auf Sonntag endet die Sommerzeit, die Tage werden wieder kürzer. Dass damit die Zeit der Wohnungseinbrecher erst so richtig beginnt, zeigen laut Polizei die Erfahrungen vergangener Jahre. Einbrecher nutzen für ihre Diebestouren den Schutz der Dunkelheit.

Die Polizei im Zuständigkeitsbereich der fünf Landkreise im Polizeipräsidium Tuttlingen – Rottweil, Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Zollernalb und Freudenstadt – macht die Einbruchsproblematik zum Thema. Laut Mitteilung wollen die Ordnungshüter Bürger dafür sensibilisieren damit es nicht zu Wohnungseinbrüchen kommt.

Mit der bundesweiten Einbruchschutzkampagne "K-Einbruch" klärt die Polizei die Öffentlichkeit über die Gefahren der bundesweit angestiegenen Wohnungseinbruchszahlen auf und appelliert, selbst aktiv zu werden und sich zu schützen. Zentrales Element der Initiative sei der Internetauftritt www.k-einbruch.de, heißt es weiter. Dort finden sich Informationen und ein interaktives Haus mit Tipps zu geeigneten Sicherungsmaßnahmen.

Schon durch einfache Vorkehrungen kann jeder etwas zu seiner Sicherheit beitragen, erklärt die Polizei. Ihre Tipps: Türen sollten immer abgeschlossen werden. Dasselbe gilt für Fenster, Balkon- und Terrassentüren – denn gekippte Fenster seien offene Fenster. Darüber aus sollten Schlüssel nie im Freien versteckt werden. Wer einen Schlüssel verliert, sollte den Schließzylinder austauschen. Darüber hinaus ist Aufmerksamkeit wichtig: Bewohner sollten auf Fremde am Haus oder auf dem Nachbargrundstück achten; wer nicht zu Hause ist, keine Hinweise auf seine Abwesenheit geben.

Neben sicherheitsbewusstem Verhalten können einfache bauliche und technische Maßnahmen das Einbruchsrisiko erheblich reduzieren. Fragen dazu beantworten die Mitarbeiter der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in den Landkreisen. Sie zeigen Möglichkeiten auf, sich vor Einbrechern zu schützen.

Am Sonntag, 26. Oktober, zwischen 13.30 und 16.30 Uhr, bietet das Referat Prävention im Polizeipräsidium Tuttlingen der Bevölkerung bei einer zentralen Informationsveranstaltung, Vorträge örtlicher Fachfirmen an.

Die Veranstaltung findet in den Räumen der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Villingen, Waldstraße 10/1, Telefon 07721/60 13 14, statt. Die Themen sind Sicherheitstüren und -fenster, Möglichkeiten der Nachrüstung, Alarmanlagen, Tresor und Rauchmelder. Zudem beantworten die Polizisten der Beratungsstelle Fragen. Termine für eine kostenlose Beratung zu Hause können vereinbart werden.

Weitere Informationen: Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle für den Landkreis Rottweil findet sich in der Kaiserstraße 10 in Rottweil, Telefon 0741/47 73 01. www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de

Die Polizei will künftig verstärkt in Wohngebieten Streife fahren, dazu kommen laut Ankündigung größere Kontrollmaßnahmen. Zudem wurde die gemeinsame Ermittlungsgruppe "Hebel" der Schutz- und Kriminalpolizei unter Federführung der Kriminalpolizeidirektion in Rottweil eingerichtet, um auf Einbrüche vorbereitet zu sein und zielgerichtete Ermittlungen sowie brennpunktorientierte Fahndungsmaßnahmen gewährleisten zu können. Die Ermittlungsgruppe sei insbesondere zuständig, um Wohnungseinbruchsdiebstähle zu analysieren und gegebenenfalls zu erkennen, ob es sich um Tatserien und Banden handelt. Wer in seinem Wohngebiet etwas Verdächtiges, ortsfremde Personen oder Fahrzeuge und komische Geräusche beobachtet, sollte die örtliche Polizeidienststelle informieren. Auch ein Notruf unter Telefon 110 ist möglich.