Ähnlich wie hier in der Badgasse sollen die Gassen im Heiligkreuzort gestaltet werden: mit einer asphaltierten Fahrbahn und Granitpflaster im Randbereich. Foto: Nädele

Stolperfallen im Heiligkreuzort in Innenstadt sollen verschwinden. Quartier wird anderen angeglichen.

Rottweil - Eine Fahrbahn aus Asphalt und Randbereiche mit Granitpflaster werden die Gassen im Heiligkreuzort bekommen. Dafür sprach sich am Mittwochabend der Bauausschuss mit großer Mehrheit aus.

Das Erscheinungsbild der Gassen rund um das Heilig-Kreuz-Münster in der historischen Innenstadt wird sich verändern. Indes: Es wird sich angleichen – dem Aussehen der drei anderen Quartiere wie etwa dem Johannserort.

Die Probleme mit dem vorhandenen Porphyrpflaster sind nicht neu. Verkehr und Witterung setzen den Steinen zu, sodass seit Jahren immer wieder geflickt werden muss. Bereits wiederholt keimte deshalb die Idee auf, sich vom Pflaster zu verabschieden.

Im Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss (UBV) des Gemeinderats stellte nun Tiefbau-Abteilungsleiter Roland Bönisch ein Konzept vor, das am Montag schon von den Mitgliedern des Sanierungsbeirats für gut befunden worden war. In den Gassen soll eine drei Meter breite Fahrbahn schwarz asphaltiert werden – flankiert bis an die Häuser von Pflastersteinen aus grauem Granit. Optik, Nutzbarkeit und Dauerhaftigkeit hat Bönisch dabei berücksichtigt.

Nicht nur FFR-Stadrat Reiner Hils gefällt die Idee, aus den anderen Quartieren das Konzept zu übernehmen. Er plädierte gar dafür, das größere Pflaster aus dem Johannserort zu wählen, anstatt der vorgeschlagenen kleineren Quader. Die Anregung seines FWV-Kollegen Peter Schellenberg, den Räten zur Entscheidung ein Probefeld mit Pflastersteinen zu legen, will die Verwaltung aufnehmen.

Anlass, sich grundsätzlich mit der Gestaltungsfrage für den Heiligkreuzort zu beschäftigen, liefert die geplante Sanierung der Engelgasse, wie Oberbürgermeister Ralf Broß erläuterte. Die ENRW erneuert dort die Hausanschlüsse und den Kanal. Bei dieser Gelegenheit gestaltet die Stadt den Oberflächenbelag neu. 240 000 Euro sind dafür im Haushalt vorgesehen.

Auch für Herbert Sauter (CDU) sind die Probleme mit dem Porphyrpflaster Grund genug, sich Gedanken über die Gassen im Heiligkreuzort zu machen. Und Asphalt sei da die richtige Lösung. Stadtrat Jens Jäger blieb der einzige im Ausschuss, der gegen diese Variante stimmte: In der historischen Innenstadt "tue ich mich schwer mit Asphalt". Zwar sei auch er kein Freund des vorhandenen Pflasters, doch kenne er andere Varianten, die für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator durchaus geeignet seien.