Da scheinen sich zwei zu verstehen: Toni Hofreiter (rechts), Grünen-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, und Parteifreund Hubert Nowack aus Rottweil. Foto: Schwarzwälder-Bote

Grüne: Wichtige Erkenntnisse für Hubert Nowack und Volker Goerz

Kreis Rottweil. Die beiden Delegierten der Rottweiler Kreis-Grünen, Hubert Nowack und Volker Goerz, erlebten in Münster einen spannenden Bundesparteitag. Es wurde über Zukunftsthemen debattiert, wie Grüne Politik den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken und der zunehmenden Ungleichheit entgegenwirkt werden kann. Nowack, Bundestagskandidat des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen, und Volker Goerz, Bundestagskandidat für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar, stimmten dabei dem baden-württembergischen Landeschef Oliver Hildenbrand zu, der sich erfreut über die deutliche Zustimmung der Delegierten zum Kompromissvorschlag zur Vermögenssteuer zeigte: "Eine Politik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt braucht eine Politik für den sozialen Ausgleich. Wir Grüne wollen Familien entlasten, Infrastruktur ertüchtigen, öffentliche Einrichtungen sanieren und Kommunen stärken. An diesen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft soll sich das reichste Prozent der Bevölkerung wieder stärker beteiligen. Eine Vermögenssteuer für Superreiche leistet einen wertvollen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wir wollen niemanden überfordern, aber wir wollen, dass starke Schultern mehr tragen als schwache Schultern", hieß die Botschaft.

Dabei zeigten sich Nowack und Goerz einig: "Eine Vermögenssteuer darf keine Substanzbesteuerung sein. Sie darf Unternehmen in ihrer Investitionstätigkeit nicht schwächen und keine Arbeitsplätze gefährden." Weitere wichtige Themen waren für die beiden Delegierten die Stärkung von Europa durch mehr Demokratie und Mitbestimmung in der EU, das Voranbringen der Energie- und Verkehrswende für mehr Klimaschutz sowie die Religions- und Weltanschauungsfreiheit in der offenen Gesellschaft.

Gefeiert wurde auf dem Parteitag außerdem eine wichtige Errungenschaft der Grünen: 30 Jahre Frauenstatut, das die Frauenparität für Ämter und Wahllisten bei den Grünen regelt. Ein besonderer Moment war nicht nur die bei einigen Grünen umstrittene Gastrede des Daimler-Chefs Dieter Zetsche, sondern das persönliche Gespräch mit Alyn Smith, Europaabgeordneter aus Schottland, der auf dem Parteitag ein bewegendes Statement abgab.

Wichtige Erkenntnisse sammelten die beiden Vertreter aus der Region auch in persönlichen Begegnungen und Gesprächen, unter anderem mit den Bundestagsabgeordneten Harald Ebner und Chris Kühn sowie Toni Hofreiter, dem Grünen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag.