Informationen am Omsdorfer Hang (von links): Gemeinderat Hubert Nowack, MdB Christian Kühn, Peter Hauser (Stadtbau Rottweil) und Volker Goerz (Kreisvorstand Grüne). Foto: Grüne Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundestagsabgeordneter Christian Kühn besichtigt Wohngebiet / Mieter von Anfang an eingebunden

Rottweil. Prominenten Besuch aus Berlin hatten die Rottweiler Grünen mit dem Besuch des Bundestagsabgeordneten Christian Kühn aus Tübingen.

Kühn, Betreuungsabgeordneter der Bündnisgrünen des Kreises Rottweil, konnte sich vor Ort informieren, wo die Wohnungsbau-Fördermittel des Bundes in der Region ankommen.

Nach der Begrüßung in der Zimmerner Bienenkönigin, wobei er die ökologische Sanierung des Gebäudes besichtigt konnte, ging es ins Wohngebiet Am Omsdorfer Hang. Aus dem Förderprogramm Soziale Stadt wurden ab 2013 2,6 Millionen Euro investiert, um die Mehrfamilienhäuser aus den 1950er- und 60er-Jahren zu modernisieren. Mit dem Leiter des Eigenbetriebs Stadtbau, Peter Hauser, hatte die Besuchergruppe der Bündnisgrünen einen Kenner der Stadtentwicklung vor Ort dazu gebeten.

Den Bewohnern des Wohngebietes wurde in den vergangenen Jahren die Möglichkeiten geboten, bei der Fassadengestaltung, der Einbindung der öffentlichen Grünflächen und Verkehrsanbindung sowie der Ausstattung der Spielplätze mitzuwirken, so Hauser. Die Mieter des Quartiers waren von Anfang an eingebunden.

Wichtig, so Hauser, sei die Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Quartier, die ein Beratungsbüro unterhalte und für den engen Kontakt mit den ungefähr 300 Personen sorge und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehe.

Nicht nur von außen wurde saniert, sondern auch die Anlage durch ein Blockheizkraftwerk der ENRW ergänzt. Die Finanzierung ist gesichert durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Schornsteine auf den Häusern könnten daher eigentlich abgebaut werden, da das Blockheizkraftwerk für die nötige Wärme sorgt, so Hubert Nowack. Allerdings steigen die Mieten auf 4,60 pro Quadratmeter.

Durch den Anbau der Balkone auf der Südseite der Gebäude kommen etwa zehn Quadratmeter pro Wohnung hinzu, durch die energetische Sanierung der Gebäude ist jedoch mit niedrigeren Nebenkosten zu rechnen. Damit steigen die Mieten, trotz gesteigerter Wohnqualität und umweltfreundlicher Sanierung nur moderat.

Der Tübinger Abgeordnete Kühn lobte: "Hier in Rottweil sieht man, wie sinnvoll das Projekt soziale Stadt des Bundes wirkt. Quartiersmanagement gehört heute zu den städtebaulichen Aufgaben. Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass hier bezahlbares Wohnen und Klimaschutz Hand in Hand gehen."

Bis spätestens 2020 soll die Modernisierung des Omsdorfer Hang für insgesamt 4,6 Millionen Euro abgeschlossen sein. Vielleicht sollte die Sanierung nicht nur mit einem Festakt, sondern mit einer Änderung des Straßennamens verbunden sein, so die Besucher an diesem Nachmittag in Rottweil.