Die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes macht bei der Tuttlinger Ausbildungsbörse auf Berufsmöglichkeiten hin. Foto: Ebener Foto: Schwarzwälder-Bote

Kraftfahrzeuge: Anwälte helfen Betrieben

Kreis Rottweil. Das Geschäftsjahr 2015 verlief besser als erwartet: Darüber berichtete Obermeister Bernd Klaiber (Balgheim) in der Mitgliederversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Tuttlingen-Rottweil in der Bildungsakademie in Rottweil.

Er sprach von mehr Zulassungen (+ 3,4 Prozent), allerdings fällt die Umsatzrendite in den Werkstätten mit 1,4 Prozent nach Steuern schon bescheidener aus. Die Gewinnmarge bei den Herstellern sei da deutlich höher. Für das laufende Jahr geht der zuständige Landesverband von steigenden Neuwagenverkäufen aus.

In diesem Zusammenhang, so teilt die Innung mit, sei die Forderung des Landesverbandes aufgrund der weiter steigenden Fahrleistung durchaus berechtigt, die Mineralölsteuereinnahmen – 2015 rund 37 Milliarden Euro – zu 50 Prozent in den Straßenbau- und -erhalt fließen zu lassen.

Nach wie vor bereitet der Innung die Schadenssteuerung der Versicherungsbranche Sorgen. In diesem Zusammenhang sei auch das Thema unbegründete Rechnungskürzungen durch Versicherungen nach wie vor akut. Die Innung begrüße es daher, dass der Landesverband ein Netzwerk von spezialisierten Anwälten aufgebaut hat, das die Innungsbetriebe bei der Abwicklung von Unfallschäden unterstützt.

Im zweiten Teil seines Jahresberichts ging der Obermeister auf die zahlreichen Innungsaktivitäten ein. So wurde unter anderem das Thema Schadensersatzrecht mit Rechtsanwalt Joachim Otting in einer Halbtagesveranstaltung erörtert und eine Gemeinschaftsfahrt zur IAA nach Frankfurt durchgeführt. Die Innung nahm außerdem mit einem Stand an der Ausbildungsbörse in Tuttlingen teil. Die Berufsbilder, gewerblich oder kaufmännisch, wurden dabei professionell dargestellt.

Auf die nächste Veranstaltung mit Rechtsanwalt Joachim Otting am 8. Juni zum Thema "Autokaufrecht, Vermeidung von formalen Fehlern beim Vertragsabschluss sowie Gewährleistung bei Gebrauchtwagen" wies Obermeister Klaiber am Schluss seiner Ausführungen hin. In weiteren Veranstaltungen sollen die Themen "Lagerung von Gefahrstoffen im Autohaus" (unter anderem neue europäische Kennzeichnungsverordnung), die richtige Ladungssicherung sowie die Führerscheinproblematik behandelt werden.

Geschäftsführer Kurt Scherfer sprach in seinem nachfolgenden Finanzbericht von geordneten Verhältnissen, die sich jeweils in der Jahresrechnung und dem Haushaltsplan widerspiegeln, dass nach Vortrag des Kassenprüfungsberichts beide Finanzpläne einstimmig verabschiedet wurden.

Im abschließenden Referat des Abends ging Friedrich Keetman, Fachabteilungsleiter Prüfwesen, Dekra-Automobil GmbH, zum Thema "HU-Scheinwerferprüfrichtlinie, Inkrafttreten, Voraussetzungen und mögliche Kosten für den Stützpunkt" auf geplante Neuerungen ein.