Ratlosigkeit herrscht beim FV 08 Rottweil: David Mieszala, Dominik Hermle und Torhüter Kevin Grepo (von links) suchen nach einem Weg aus dem Tabellenkeller. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballAbgrund kommt immer näher

(hor). Die "zweite Zehn" trifft Gastgeber FV 08 Rottweil bis ins Mark: Zehn Begegnungen verlor Rottweil in der laufenden Runde mit einem Tor Unterschied. Alleine sieben Mal mit 1:2.

Bittere Momente nach Spielende in den Gesichtern der FV08-Spieler: 1:2, ein Endergebnis, was im Nullachtlager langsam aber sicher niemand mehr hören und lesen möchte. "Wieder dieses Resultat. Ich kann es gar nicht fassen", war Benjamin Elter enttäuscht. Der Abwehrroutinier hatte wie gegen Sindelfingen mit seinen Teamkollegen viel investiert, marschierte, probierte den Spielaufbau über seine linke Seite mit Tempodribblings anzukurbeln. Vergebens. "Wir haben viel Laufarbeit gemacht, waren aus meiner Sicht spielerisch besser als Bösingen. Doch es hat nicht gereicht und das ist enttäuschend."

08-Trainer Lars Heiliger stellte der Auftritt überhaupt nicht zufrieden. Er vermisste in der Offensive die Akzente. "Wir trainieren seit vier Wochen gezielt nichts anderes als Torabschlüsse und Offensivaktionen. Die Abwehrarbeit haben wir bewusst vernachlässigt, weil sie immer sicherer funktioniert." Genau haderte Heiliger mit dem Umstand, dass es gegen den VfB kaum Torchancen gab und die klaren wie bei Sascha Mauch in der 83. Minute nicht zum Einschlag führten. "Kein Drumherumreden: Den muss er zum 2:2 reinmachen."

Hat Mauch nicht und somit fehlen dem FV 08 Rottweil acht Spieltage vor Rundenende sieben Punkte zum Relegationsplatz. Angesichts der Punktgewinne von Bösingen, Mössingen und Metzingen scheint das rettende Ufer ohnehin seit diesem Wochenende unerreichbar. Neben fehlendem Glück ist es eigenes Unvermögen, daher ist es selbst für treue Nullachtfans derzeit kaum mehr vorstellbar, dass ihr Team von den letzten acht Spielen wahrscheinlich mindestens notwendige fünf Partien gewinnt und ein Wunder schafft.

Allein die Hoffnung stirbt zuletzt, greift Heiliger nach dem rettenden Strohhalm: "Jetzt spielen wir in Mössingen. Dort müssen wir durch. Dann kommt ein knackiges Programm gegen stärkere Teams, gegen die wir uns wie Sindelfingen zeigte, offenbar leichter tun und ich mir deshalb noch einiges ausrechne."