Wie in dieser Szene war Dennis Huber von der Abwehr der HSG Schönbuch kaum einmal aufzuhalten. Foto: Peiker

Handball: Kampf um Klassenerhalt spitzt sich in der Rottweiler Mannschaft zu. Auch die Konkurrenten punkten.

Während Bezirkskonkurrent HSG Fridingen/Mühlheim am vergangenen Wochenende durch einen 44:38-Heimsieg gegen den VfL Pfullingen II sein Meisterstück perfekt machte kämpft die HSG Rottweil weiterhin mit aller Macht um den Klassenerhalt.

Beim 25:21-Erfolg gegen den bisherigen Tabellenzweiten HSG Schönbuch zeigte die HSG Rottweil in eigener Halle die bisher beste Saisonleistung. Gestützt auf einen starken Torhüter Helder Neto und eine sehr starke Defensivarbeit der gesamten Mannschaft gelang ein ungefährdeter Sieg gegen den Württembergliga-Absteiger, dessen Trainer hernach mit seiner Mannschaft hart ins Gericht ging.

"Mit so einer Leistung haben wir es auch nicht verdient in die Relegation zu gehen." Allerdings hatte seine Mannschaft in Rottweil alles versucht, war aber an diesem Abend einfach auf einen besseren Gegner gestoßen. "Wir hatten lediglich in der Mitte der zweiten Halbzeit eine kleine Schwächephase, als Schönbuch auf drei Tore heran kam. Aber die Mannschaft ist konzentriert geblieben und hat das Ding durchgezogen. Ich will keinen hervorheben, es war durch die Bank eine hervorragende Leistung", freute sich HSG-Trainer Siggi Katzmeier über den Erfolg.

Dabei war die Rückkehr von Dennis Huber auf der Mittelposition sicherlich ein Mosaikstein zum Sieg. Nicht nur wegen seiner sechs Treffer, war er von Schönbuchs Abwehr kaum zu kontrollieren. Dabei spielte der junge HSG-Mittelmann mit einer schmerzhaften Handverletzung, müsste sich eigentlich einer Operation unterziehen, aber Huber biss sich regelrecht durch. Dafür gab ihm Trainer Katzmeier aber auch die notwendigen Ruhepausen, setzte er nämlich Dennis Huber lediglich in der Offensive ein. Gehofft hatte Katzmeier auch auf die Rückkehr von Peter Hetzel, war der Routinier doch ins Training eingestiegen. Aber, unter der Woche machten sich wieder dessen Rückenprobleme bemerkbar, so dass Hetzel in Erwägung zieht, die Handballschuhe endgültig an den Nagel zu hängen.

Was den Erfolg auch noch ein wenig trübte war die Tatsache, dass Konkurrent SpVgg Mössingen seine Partie bei der HSG Böblingen/Sindelfingen mit 37:29 gewann. So beträgt der Rückstand auf Mitaufsteiger Mössingen weiterhin fünf Punkte. Während Mössingen noch zwei Partien zu bestreiten hat sind es für die HSG Rottweil deren Drei. "Wir müssen natürlich unsere letzten drei Spiele gewinnen", weiß Katzmeier. Zwischen Rottweil und Mössingen steht aber noch die SG Hirsau/Calw/Liebenzell, die mit 17 Pluspunkten derzeit drei Zähler mehr als Rottweil aufweist.

Aber die Nagoldtäler spielen noch gegen die Absteiger VfL Kirchheim/Teck und den SV Magstadt. Wer weiß, was passiert? Das letzte Wochenende hat gezeigt, dass es immer wieder Überraschungen gibt. "Und alle, die unten drin stehen, müssen auch mit dem Druck umgehen können", hofft Katzmeier natürlich, dass dies seine Mannschaft am Ende am besten kann.