Wo werden diese Schüler ab Klasse 5 strecken? Die neuen Anmeldezahlen zeigen, welche Schulen im Raum Rottweil eine Zukunft haben und wo es mau aussieht. Symbol-Foto: Bockwoldt Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorläufige Anmeldezahlen liegen vor / Bösingen und Zimmern kaum nachgefragt / Dunningen steigert sich

Von Armin Schulz

Rottweil. Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in Rottweil und Umgebung liegen vor. Für zwei Schulen – Zimmern und Bösingen – gibt es ein ernüchterndes Ergebnis: nur je sieben Anmeldungen. Das staatliche Schulamt in Donaueschingen fragt nun, wie es hier weiter geht, und sucht nach Lösungen.

Schon im vergangenen Jahr lagen die Anmeldezahlen unter der Grenze von 16. Dieses Mal haben sich nur je sieben Schüler für die weiterführende Schule in Zimmern oder Bösingen entschieden. 2014 habe man deswegen ein "Hinweisverfahren" in die Wege geleitet, sagt Gerhard Liehner, der stellvertretende Leiter des staatlichen Schulamts in Donaueschingen, im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Mit so wenigen Schülern kann es in der jetzt bestehenden Form nicht weitergehen.

"Wir müssen eine Lösung finden", so Liehner. Eine Möglichkeit sind Schulkooperationen. Eine Rolle spielt dabei, wie gut die zu kooperierenden Schulen über das öffentliche Verkehrsnetz miteinander verbunden sind, welche Kosten entstehen und wer diese trägt.

Eine deutliche Steigerung verzeichnet die Gemeinschaftsschule in Dunningen. 103 Schüler wollen dort ab dem Sommer ihr Glück versuchen. Im vergangenen Jahr waren es 87 Neuanmeldungen. Bereits das wurde von der Schule als Erfolg gewertet.

Die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar (eine gemeinsame Schule der Gemeinden Deißlingen und Niedereschach) muss einen Rückgang hinnehmen: Das Anmeldeniveau liegt mit 43 Kindern unter dem Vorjahr mit 52. Die Schule bleibt aber zweizügig.

Neu im Kreise der Gemeinschaftsschulen ist die Konrad-Witz-Schule in Rottweil. Sie kommt auf 42 Anmeldungen und kann damit von zwei fünften Klassen ab dem neuen Schuljahr ausgehen. Weiterhin stark bleibt die Realschule Rottweil. Wie in den Vorjahren meldeten sich fast 120 Schüler an. Die Werkrealschule in Villingendorf legt kräftig zu, wenngleich in kleinerem Rahmen: Nach 13 Anmeldungen im Vorjahr sind es nun 23.

Für die Gymnasien liegen, aufgrund der Osterferien, so das Regierungspräsidium in Freiburg als zuständiger Behörde, noch keine Zahlen vor. Ein Hinweis: Ob der Hochbegabtenzug am Leibniz-Gymnasium nach einer Pause von drei Jahren ab dem Schuljahr 2015/16 wieder mit einer neuen Klasse an den Start gehen kann, ist ungewiss. Zuletzt konnte die Mindestschülerzahl von 16 nicht erreicht werden.

Insgesamt gilt: Die Anmeldezahlen sind vorläufig, Schwankungen kann es an allen Schulformen geben durch Nachzügler, Neuzugänge sowie Klassenausgleiche auch nach dem Ende der Anmeldefrist.

Von Armin Schulz

Beim Kampf um die Gunst der neuen Fünftklässler bleiben zwei weiterführende Schulen auf der Strecke: Bösingen und Zimmern. Mit jeweils nur sieben Anmeldungen werden es diese beiden Einrichtungen schwer haben, so weitermachen zu können wie bisher. Anders sieht es in Dunningen aus, wo der Boom auf die Gemeinschaftsschule anhält. Über 103 Kinder wollen nach ihrer Grundschulzeit dort ihre Schulkarriere fortsetzen. Damit erntet die Schule den Erfolg ihrer jahrelangen Bemühungen. Dunningen ist die erfolgreichste Gemeinschaftsschule im Raum Rottweil. Dass die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar (Kooperation zwischen Niedereschach und Deißlingen) einen spürbaren Rückgang zu verzeichnen hat, hat mit dem Start einer weiteren Einrichtung in Rottweil zu tun. Insgesamt zeigt sich, dass die Schullandschaft weiter im Umbruch ist. Das wird so bleiben.