Drei Tage lang ist die Gruppe des TV Neufra im großen Lautertal unterwegs. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterwegs: Wanderer erkunden Lautertal

Von der Burg zum Kloster: Sechs Wanderfreunde des Turnvereins Neufra sind im großen Lautertal unterwegs gewesen. Los ging die Tour in Gomadingen.

Rottweil-Neufra. Die Lauter schlängelt sich, mal sanft, stellenweise auch rasant, im tief eingeschnittenen Tal. Die Landschaft ist nach Angaben der Wanderer prall gefüllt mit Natur, Burgen und Ruinen. Meterhohe Felswände, grüne Wiesen, Wälder und Wachholderheiden säumen den Flusslauf. Diese Landschaft war das Ziel der dreitägigen Wanderausfahrt.

Am ersten Tag ging es vorbei am Haupt- und Landesgestüt Marbach nach Dapfen. Im "Lagerhaus" sind ein Café, eine Kaffeerösterei, eine Chocolaterie und eine Seifenmanufaktur untergebracht. Bei Hundersingen verließ die Gruppe für einen Abstecher zur Ruine Hohenhundersingen das Tal und schnupperte Höhenluft. Bei Gundelfingen umwanderte sie einen Umlaufberg und entdeckten so das "Bauhof-Stüble". Nach einer kleinen Erfrischung erreichte sie die Burg Derneck.

Im Wanderheim des schwäbischen Albvereins verbrachten die Neufraer die erste Nacht in rustikaler Umgebung. Zu Beginn des zweiten Tags erblickten die Wanderer ein Schild "Historischer Schneckengarten". Von Weiler bei Hayingen aus wurden vom 18. bis ins 20. Jahrhundert Schnecken in Fässern nach Wien, Frankreich und in die Schweiz geliefert.

Nach den weiteren Ortschaften Indelhausen und Anhausen folgte eine längere Strecke ohne Bebauung, Natur pur war angesagt. Erst bei der Laufenmühle mit dem aus Tuffstein im Stil des Historismus erstellten Gebäude tauchten wieder Zeichen der Zivilisation auf.

Mit dem Erreichen von Lauterach kündigte sich die baldige Mündung der Lauter in die Donau an. Nach kurzem Weg entlang der Donau waren die Doppeltürme des Münsters St. Peter und Paul des ehemaligen Klosters Obermarchtal sichtbar. Nach der Überquerung und einem kurzen kräftigen Anstieg war das ehemalige Kloster erreicht. Dort übernachtete die Gruppe.

Am anderen Morgen verließen die Wanderer die Klosteranlage, überquerten wieder die Donau und kamen nach Rechtenstein. Der Ort schmiege sich an eine beeindruckende Felslandschaft mit der darüber thronenden Burganlage, heißt es weiter. Danach folgte das Naturschutzgebiet Braunsel. Der weitere Weg entlang der Donau führte über Emeringen nach Zwiefaltendorf. Hier wurde die Mittagsrast eingelegt und anschließend die vor über 100 Jahren zufällig entdeckte Tropfsteinhöhle besichtigt. Auf dem weiteren Weg in Richtung Riedlingen, dem Ziel der Tour, machten auch die Wanderer noch eine Entdeckung: eine Kolonie Störche mit über 30 Tieren.