Bei der SG Schramberg (Marc Warwas am Ball) kündigen sich zur neuen Spielzeit wieder einige Veränderungen im Kader des Landesligisten an. Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballBei Landesligist SG Schramberg wird es erneut personelle Veränderungen geben

Die erste Spielzeit nach dem großen Umbruch bei der SG Schramberg ist bewältigt. Ein neuer Trainer an der Seitenlinie und viele neue und junge Gesichter im Kader prägten die Landesligasaison, in der sich Hochs und Tiefs die Klinke in die Hand gaben.

Nach einem furiosen Saisonstart mit einer maximalen Punktausbeute aus den ersten drei Begegnungen (Siege gegen Schutterzell, Niederbühl/Rastatt und Hofweier II) landete die Truppe von Trainer Jürgen Storz auf dem Boden der Tatsachen. Viele der blutjungen Nachwuchstalente, die überwiegend aus dem Kader der "Zweiten" zur Landesligamannschaften dazugestoßen sind, bekamen den rauen Ligaalltag spüren.

Nur drei Punkte aus den weiteren neun Spielen der Hinrunde bedeuteten, dass die SG Schramberg sich am Jahresende gefährlich Nahe an den Abstiegsrängen befand. Vor allem der Punktverlust beim Lokalrivalen aus St. Georgen schmerzte sehr, gab man doch den sicheren Sieg in den Schlussminuten noch aus der Hand.

Mit dem Start in 2015 ging es aber bei der SG wieder bergauf. Wegbereiter war der Derbysieg im erneuten Aufeinandertreffen zwischen Schramberg und St. Georgen. Auch die weiteren sechs Heimspiele gegen starke Gegner aus dem oberen Tabellendrittel konnten alle gewonnen werden, so dass die Kreissporthalle in diesem Jahr zur unbezwingbaren Festung wurde.

Highlight war sicher der überzeugende und deutliche Sieg gegen den Vizemeister aus Ottenhöfen Ende April. Diese Heimstärke war letztlich der Garant, dass man sich frühzeitig in Sicherheit bringen konnte und bereits fünf Spieltage vor Ende nur noch theoretisch mit dem Abstieg zu tun hatte.

In fremden Hallen war die SG Schramberg jedoch allzu oft nur Punktelieferant. Zwar zeigte auch hier die Leistungskurve im neuen Jahr nach oben, zu Saisonschluss stehen aber doch nur fünf magere Auswärtspunkte zu Buche.

Im Kader der SG Schramberg stehen auch für die neue Runde weitere Veränderungen an. Mit Martin Füchter, Daniel Schwager und Bastian Himmelsbach treten die drei Dienstältesten von der SGS-Bühne ab. Vor allem Martin Füchter hat den Schramberger Handball lange Zeit geprägt und gehörte in den vergangenen zehn Jahren zu den absoluten Spitzenmännern der gesamten Landesliga.

Regelmäßig belegte Füchter einen der vorderen Plätze in der Torjägerliste und er war maßgeblich am Aufstieg im Jahr 2012 in die Südbadenliga beteiligt. Mit ihm verliert die SG Schramberg einen dynamischen und athletischen Spieler, der sowohl in Angriff als auch in der Abwehr der Mannschaft Halt und Sicherheit gab.

Dazu gesellt sich wie jedes Jahr die große Zahl der Studenten. Diese studieren zwar in der Region, können aber auf Grund von Praktika, Abschlussarbeit oder Referendariat noch nicht abschätzen, ob sie in „Pendelreichweite“ zur Uhrenstadt sind. Hier bleibt abzuwarten, ob die SG Schramberg weitere Abgänge verkraften muss.

Diese möglichen Abgänge gelte es zu kompensieren. Aus der starken A-Jugend der SG stoßen hungrige Talente zum Kreis der Aktiven, die in absehbarer Zeit zu Leistungsträgern heranwachsen sollen. Außerdem kommen eventuell ehemalige Schramberger nach Beenden ihres Studiums aus Hochschulen in ganz Deutschland zurück in die Uhrenstadt und stoßen je nach beruflicher Perspektive zum Kader dazu.

Zusätzlich befindet sich die sportliche Leitung des Landesligisten noch in intensiven Gesprächen mit externen Spielern, die auf verschiedenen Positionen die Qualität des Kaders nach oben schrauben würden. Aufgrund dieser vielen offenen Fragen kann daher zurzeit noch kein genaues Bild vom Kader der nächsten Saison gezeichnet werden. Trotzdem sind sich die Vereinsführung und Trainer Jürgen Storz sicher, dass die SG auch in der kommenden Runde eine schlagkräftige Truppe für die Landesliga stellen kann.