Die Arbeiten für den neuen Kreisverkehr an der B  14/Oberndorfer Straße ruhen. Die Abzweigung nach Rottweil über die Oberndorfer Straße ist trotzdem gesperrt. Foto: Otto

Am neuen Kreisverkehr an der B 14 ruhen seit einer Woche die Arbeiten. Ab Montag Abschnitt komplett dicht.

Rottweil - Da wundert sich der Autofahrer: Kaum zwei Wochen liefen die Arbeiten am neuen Kreisverkehr Rottweil-Nord, da ging plötzlich nichts mehr. Die ganze Woche schon ist die Baustelle verwaist. Grund: Die Firma macht Urlaub. Am Montag geht es weiter – Vollsperrung inklusive.

Das heißt: Der komplette Streckenabschnitt der Umgehung Rottweil-Nord von der B  462 bis zum Kreisverkehr bei Villingendorf ist dicht, die direkte Verbindung in Richtung Balingen ist damit gekappt. Und natürlich ist damit auch weiterhin keine Zufahrt über die Oberndorfer Straße nach Rottweil hinein möglich. "Die Vollsperrung dauert voraussichtlich bis Mitte November", sagt Heiko Zorn, zuständiger Bauleiter beim Regierungspräsidium Freiburg, Außenstelle Donaueschingen.

Die Arbeiten für die Dammschüttung zum Kreisverkehr seien bereits abgeschlossen. Mit der Vollsperrung beginnen laut Zorn nun die eigentlichen Arbeiten am neuen Kreisverkehrsplatz mit einer Gesamtfläche von 1450 Quadratmetern, einschließlich der Ein- und Ausfahrbereiche. Die 28 Zentimeter starke Fahrbahn werde in Betonbauweise ausgeführt, was im Vergleich zur üblichen Asphaltdecke eine höhere Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit ergebe, so Zorn. Der Außendurchmesser des Kreisels wird 40 Meter, die Fahrbahnbreite 6,5 Meter betragen. Die Baukosten sind mit rund 900.000 Euro veranschlagt. Im Zuge der Sperrung wird außerdem ein kleineres Brückenbauwerk saniert.

Der Verkehr wird ab Montag großräumig in beide Richtungen über Villingendorf und die Hochwaldstraße umgeleitet. Auto- und Lastwagenfahrer müssen also zwischen Rottweil und Balingen deutlich mehr Zeit einplanen und sich langfristig umstellen.

Dabei zeigte sich schon jetzt, dass mancher Fahrer so seine Probleme mit der Sperrung des Knotenpunkts B 14 /Oberndorfer Straße zu haben scheint. "Was da gelaufen ist, hab ich noch nicht erlebt", meint Projektleiter Zorn. Statt der ausgeschilderten Umleitung über die Abfahrt Rottweil-Mitte/Zimmern zu folgen, seien viele Autofahrer einfach auf dem Bankett an den Absperrbaken vorbei durch die Baustelle gefahren. Als die Arbeiter daraufhin einen Radlader als Hindernis hingestellt haben, hätten sich manche Verkehrsteilnehmer kurzerhand den Weg über das Maisfeld gebahnt. Holzpflöcke wurden einfach umgefahren, und ein Mercedes fuhr sich beim Vorbeiquetschen an den Absperrungen sogar den Rückspiegel ab, berichtet der Bauleiter.

"Wir haben zwei Wochen gebraucht, bis sich die Fahrer an die geänderte Verkehrsführung gewöhnt haben", sagt Zorn. Dies sei auch ein Grund dafür, warum man die Zufahrt nach Rottweil nicht wenigstens während der einwöchigen Baupause wieder geöffnet habe.

Die Fahrt nach Rottweil und wieder hinaus gleicht also weiterhin einem echten Hindernislauf. Durch die Baustelle an der Heimburger-Kreuzung, wo ebenfalls ein Kreisverkehr gebaut wird, sind derzeit gleich zwei Hauptachsen zur Stadt blockiert. Den Kreisel an der Schramberger Straße/Marxstraße realisiert die Stadt mit Beteiligung des Landkreises, an der B 14 dagegen baut der Bund den Kreisel, weshalb die Projekte zeitlich nicht gerade optimal auf einander abgestimmt sind.

Die Vollsperrung ab Montag wird laut Heiko Zorn für Fahrer aus Richtung Tuttlingen und Balingen weiträumig ausgeschildert. Auch an der Autobahn werden Hinweise angebracht, damit sich der Verkehr rechtzeitig andere Wege sucht – weit um Rottweil herum.