Jugend forscht: Vierter Regionalwettbewerb läuft in Tuttlingen am 16. und 17. Februar

Der Regionalwettbewerb "Jugend forscht/Schüler experimentieren" geht am Donnerstag und Freitag, 16. und 17. Februar, in seine vierte Runde. Gemeldet haben 135 Jungforscher mit insgesamt 71 Arbeiten.

Kreis Rottweil/Tuttlingen. Das Motto lautet bei dieser Auflage "Zukunft – Ich gestalte sie". Wettbewerbsleiter Roland Renner hat bei einem Pressegespräch im Schulungszentrum des Tuttlinger Medizintechnik-Unternehmens und Kooperationspartners Karl Storz ein paar Zahlen dabei. Von den 135 Teilnehmern sind 41 Prozent Mädchen. Damit liegt ihr Anteil über dem Bundes- und Landesdurchschnitt.

Überhaupt sei der Regionalwettbewerb auf der Überholspur und verzeichne einen Teilnehmerrekord. "Wir sind vom letzten Platz inzwischen ins obere Mittelfeld gerückt", sagt Renner über die Entwicklung des Wettbewerbs in Baden-Württemberg. Und einen Vergleich hatte er noch dabei: "In Mecklenburg-Vorpommern sind nur 78 Arbeiten angemeldet worden. Diese Zahl haben wir allein bei unserem Regionalwettbewerb fast erreicht."

Regina Stern, Abteilungsleiterin Unternehmenskommunikation bei Karl Storz, berichtet, dass die Projekte bis zum 30. November eingereicht werden mussten. Aus seiner Erfahrung weiß Renner, dass rund zehn Prozent von ihnen dann doch nicht bei dem Wettbewerb präsentiert werden. "Wir rechnen also mit etwa 65 Arbeiten."

Bei Karl Storz werden die Projekte im Februar gezeigt, zur Verleihung der Preise geht es am Freitagmittag in die Tuttlinger Stadthalle. "Bei uns ist die Begeisterung für den Wettbewerb ungebrochen", betont Regina Stern. Erstmals ist in diesem Jahr sogar ein Ausbildungsteam des Medizintechnik-Unternehmens dabei. Mit 46 Arbeiten kommt der Großteil aus dem Landkreis Tuttlingen.

Begeisterung ungebrochen

Wie schon seit Jahren ist besonders das Spaichinger Gymnasium gut vertreten (18 Projekte). Aber auch das Tuttlinger Otto-Hahn-Gymnasium (9) und das Gymnasium Gosheim-Wehingen (6) sind überdurchschnittlich repräsentiert. Erstmalig ist die Tuttlinger Hermann-Hesse-Realschule (2) dabei. 13 der angemeldeten Projekte werden vom Tuttlinger Schülerforschungszentrum (SFZ) begleitet, nur eines ist von ihm aber angemeldet worden.

Weitere Arbeiten kommen aus den Landkreisen Konstanz (12), Rottweil (10) und Sigmaringen (1). Auch zwei studentische Projekte von der Universität Konstanz und Stuttgart sind vertreten.

"Es geht bei ›Jugend forscht‹ nicht nur um fachliche Inhalte, sondern auch darum, sein Talent herauszufinden und Ehrgeiz zu entwickeln", sagt Regina Stern. Auch Kreativität und Teamfähigkeit würden trainiert.

Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck betont, dass das SFZ mit seinem Leiter, Manuel Vogel, eine neue Qualität bekommen habe: "Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", meint er. Die Digitalisierung erfasse alle Lebensbereiche, "Jugend forscht" helfe dabei, den richtigen Weg einzuschlagen.

Einer der schon erfolgreich bei dem Wettbewerb mitgemacht hat, sitzt bei Karl Storz am Tisch: Fabian Glaser. Er hatte mit zwei weiteren Schülern am vergangenen Wettbewerb teilgenommen und am Ende einen Bundespreis gewonnen: "Es macht Spaß, sich mit anderen Schülern zu messen und wissenschaftliches Arbeiten kennenzulernen", sagt Glaser, der inzwischen Physik studiert.

Eines sei bei "Jugend forscht" aber auch klar: "Die beste Idee bringt einem nichts, wenn man sich nicht verkaufen kann."