Gut gerüstet legen die Altstädter Abstauber im Pflugsaal los. Foto: Zelenjuk

Abstauben: Narrenzunft Rottweil-Altstadt eröffnet im Pflugsaal die fünfte Jahreszeit

Von Tatjana Zelenjuk

Rottweil. Die Narrenzunft Rottweil-Altstadt eröffnete gestern im Pflugsaal die fünfte Jahreszeit und steckte mit einem durchdringenden "Hu-Hu-Hu" viele Gäste mit Fasnet-Fieber an. Die Herren in Frack und Zylinder freuten sich auf die ehrenvolle Aufgabe, die Larven und die Narrenkleidle vom Staub der zurückliegenden Monate zu befreien. Mit Staubwedeln ausgestattet, legten sie gleich im Pflugsaal los, denn auch die Besucher wurden für die beginnenden närrischen Tage vorbereitet.

"Mir startet die Erfrischungskur, und stellet um von Moll auf Dur", läutete der Narrenmeister Helmut Sauter die Fasnetszeit ein. Mit Reim und Witz blickte er auf das vergangene Jahr zurück und nahm dabei kein Blatt vor den Mund: Vom Ergebnis des JVA-Bürgerentscheids ("Des Esch war bei de Bürger im Trend") über die Flüchtlingsfrage ("vor allem, wo mr dia Leit wohna lasse soll") bis zur aktuellen Finanzsituation ("Benzin billig, keine Kosten für Streusalz und Split" und "vier Euro me im Monet Kindergeld"). Glanzvoll soll die Fasnet gefeiert werden, verkündete Sauter. Die lautstarken "Hu-Hu-Hu"-Rufe erfüllten den Saal.

Mit dem Narrenmarsch heizte der Musikverein "Frohsinn" das närrische Blut noch mehr auf, bevor es in die Haushalte der Altstadt zum Abstauben ging – mit Staubwedel und Regenschirm.