Die beabsichtigte Privatisierung der Kliniken wird im Landkreis Rottweil skeptisch gesehen. Foto: dpa

Die Bürger im Kreis Rottweil befürchten Qualitätsverluste bei der Privatisierung der Kreiskliniken.

Kreis Rottweil - Die angestrebte Privatisierung der Kreiskliniken geht in die entscheidende Phase. Zurzeit wird der Verkauf vorbereitet. In einer Umfrage unserer Zeitung glauben viele der Befragten nicht, dass sie danach besser betreut würden.

Für die Menschen im Kreis ist es wohl die Frage, die sie am meisten umtreibt: »Wie denken Sie, wird die medizinische Versorgung sein, wenn die Kliniken privatisiert werden«, wollten wir in einer Umfrage wissen. 2000 Antworten aus dem Kreis, jeweils 1000 aus den Bereichen Rottweil und Schramberg, haben wir hierzu eingeholt.

Und siehe da: 39 Prozent glauben, die Versorgung würde durch die Übernahme eines privaten Betreibers schlechter werden. Nur 17,55 Prozent denken, dass sie besser betreut würden, fast ein Viertel geht von einer gleichbleibenden Leistung aus. Wiederum überrascht der hohe Anteil jener, der dazu keine Angaben gemacht hat: 20,7 Prozent. Jeder Fünfte also will die Frage nicht beantworten.

Die Antworten fallen in den beiden Bereichen, in denen der Landkreis die Kliniken verkaufen will, ähnlich aus. Sowohl in Rottweil als auch in Schramberg überwiegt die Befürchtung, dass es ein Privatinvestor nicht besser machen kann (Schramberg– besser 17,1 Prozent, gleich 23,9, schlechter 36,3, keine Angabe 22,7; Rottweil – besser 18 Prozent, gleich 21,6, schlechter 41,7, keine Angabe 18,7).

Schon die Reaktionen auf die Frage nach der Einstellung der Bürger zur Privatisierung der Kliniken, die wir in unserer Samstagsausgabe veröffentlichten, machen deutlich, dass der nun eingeschlagene Weg – Verkauf der Kliniken – im Kreis überwiegend kritisch gesehen wird.