Maßnahmen für den Hochwasserschutz werden im laufenden Jahr umgesetzt Foto: Schmidt

In Neufra beginnen Maßnahmen für Hochwasserschutz. Rund eine Million Euro nimmt Stadt in die Hand.

Rottweil-Neufra - "Endlich. Die erforderlichen Maßnahmen für den Hochwasserschutz werden umgesetzt", sagte Ortsvorsteher Willy Schaumann in der jüngsten Sitzung. Details dazu lieferte Oberbürgermeister Ralf Broß, der den Haushalt 2016 vorstellte. Zwar seien die Maßnahmen noch nicht ausgeschrieben, aber geplant sei, das Rückhaltevolumen um 30.000 Kubikmeter und die Durchflussgeschwindigkeit von derzeit acht auf zehn Kubikmeter pro Sekunde zu erhöhen.

Grundidee: Starzel wird breiter gemacht

Die Planungsverzögerungen erklärte Broß mit fehlenden Daten. Für Berechnungen sei es zunächst notwendig, punktuelle Bohrungen im Überlaufbecken zu machen. Des Weiteren müsse auch der Einlauf neu dimensioniert werden. Äste würden die Klappen teilweise blockieren. Die Verbreitungen der Starzel ist vom Ortseingang bis zur Brücke Stuttgarter Straße vorgesehen. Uferarbeiten könnten eventuell früher beginnen, wobei die Zusage möglicher Fördermittel zunächst abgewartet werden müsste, so Broß.

Die Brücke in der Wellendinger Straße, ergänzte Schaumann, stelle keinen Schwachpunkt dar. Und auf Nachfrage eines Rates versicherte Broß, dass der Zuflussbereich Starzel-Prim "tatsächlich keine Auswirkungen auf das Hochwasser" habe, und daher keine Maßnahmen erforderlich seien.

Bis März, so Broß, müssten die Planungsunterlagen vorliegen. Ob mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden könne, zeige sich nach der Ausschreibung, mit der in jedem Fall zeitnah begonnen werde.

Neben dem Hochwasserschutz sind in Neufra weitere Maßnahmen geplant. Für die Versiegelung des Parkettbodens und Malerarbeiten in der Karl-Stimmler-Halle sind 4500 Euro vorgesehen und für die Schultoiletten 21.000 Euro. Für die Straßensanierung "Am Sonnenrain" wurden 265.000 Euro veranschlagt, allerdings erst für 2020. Zur "versprochenen" Schaffung von Parkmöglichkeiten in der Silcherstraße, sei die Verwaltung ursprünglich von einer "schnellen Lösung" ausgegangen, erklärte Broß. Eine entsprechende Fläche sei von der Forstabteilung bereit gestellt worden.

Kreisbaugenossenschaft bislang untätig

Allerdings hätte die Kreisbaugenossenschaft als Bauherr zunächst einen Bauantrag stellen müssen. Erfolgt sei er nicht. Davon erfahren habe die Stadtverwaltung erst vor Weihnachten auf Nachfrage.

Der Entwurf des Haushalts- und Finanzplanes wurden von den Räten einstimmig befürwortet.