Mit roter Kelle bei der Verkehrskontrolle: Für viele ist Polizist ein Traumberuf. Foto: Frank Leonhardt Foto: (dpa)

Traumberuf: Polizeibewerber müssen hohe Hürden meistern / Der Dienstgrad steht in den Sternen

Von Lucy Seeland

 Viele Kinder sehen im Fernsehen coole Polizeiserien oder –filme und träumen davon, später selbst einmal Polizist zu werden, Menschen zu helfen oder ihnen sogar das Leben zu retten.

Doch welche schulischen Leistungen und körperliche Voraussetzungen muss man mitbringen, um den Beruf ausüben zu können? Um diese und andere Fragen zu klären, wandte ich mich an Matthias Lehman, stellvertretender Leiter des Polizeireviers in Oberndorf. Er beantwortete einige Fragen zum Thema.

Bevor es allerdings konkret um den Beruf Polizist ging, gab Lehmann ein paar allgemeine Informationen zum Thema Polizei. Die "alte" Polizeifarbe Grün, die zum Beispiel auf Fahrzeugen und Uniformen zu sehen war, entstand ungefähr in den 70er-Jahren. "Sie entwickelte sich im Laufe der Zeit mit der Europäisierung zu Blau", teilte er mit. Heute trägt die Polizei in fast allen europäischen Ländern Blau. Auf die Frage, was die verschiedenen Farben und die Sterne auf den Schulterklappen bedeuten, antwortete er: "Die Anzahl der Sterne und ihre verschiedenen Farben Blau, Silber oder Gold zeigen den Dienstgrad des Beamten, zum Beispiel stehen drei silberne Sterne für einen Polizeihauptkommissar. Als Streifenpolizist muss man rund um die Uhr für die Bürger da sein, deshalb wird auch in Früh- und Spätschichten gearbeitet.

Die Polizisten sind sozusagen "Mädchen für alles". Bei einem Einbruch zum Beispiel geht ein Anruf ein, die Beamten fahren sofort zum Tatort, sichern ihn ab und treffen erste Vorkehrungen. Erst danach kommen, bei Bedarf, die Spezialisten zum Einsatz, beispielsweise bei einem Einbruch die Spurensicherung.

Doch welche Voraussetzungen muss man haben, um sich als Polizist bewerben zu können? Neben den mündlichen Informationen gab mir Lehman auch noch Informationsmaterial mit.

Die wichtigsten Voraussetzungen fasste er folgendermaßen zusammen: "Der Bewerber muss natürlich körperlich und gesundheitlich fit sein, eine Mindestgröße von 160 Zentimeter haben, das Deutsche Sportabzeichen in Silber besitzen, nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein und darf keine sichtbaren Tattoos tragen." Der Notendurchschnitt spielt auch eine wichtige Rolle. Interessenten für den Polizeiberuf müssen eine Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugniskopien und einem Nachweis vom Deutschen Sportabzeichen in Silber einsenden.

Auch ein Diktat gehört zum Einstellungstest

Ist die Bewerbung erfolgreich, werden die Bewerber zu Auswahltests eingeladen. Die Tests umfassen ein Diktat, einen Sporttest und ein persönliches Gespräch. Ein ärztliches Gutachten überprüft die Gesundheit, Sehstärke und Lungenfunktion. Allergien und chronische Krankheiten sind Ausschlusskriterien.

Fazit: Wenn ihr euch für den Beruf interessiert und eine Ausbildung als Polizist machen wollt, dann sollte euch klar sein, dass allein in den Auswahltests nur etwa zehn Prozent der Bewerber weiterkommen, den Einstellungstest kann man pro Bundesland nur einmal wiederholen. Dein Traumberuf ist immer noch Polizist? Dann streng dich an!  Die Autorin ist Schülerin der Klasse 8b der John-Bühler-Realschule in Dornhan