Flügelschwingen in Schwarz und Weiß assoziieren politische Aussagen über Apartheid. Foto: Friederichs Foto: Schwarzwälder-Bote

Forum Kunst besucht aktuelle Ausstellung im Museum Biedermann Donaueschingen

Rottweil. "Lichtspiele – Spiel mit Licht": Durch diese Wechselausstellung im ehemaligen Lichtspielhaus, dem heutigen Museum Biedermann in Donaueschingen, erhielt das Forum Kunst eine Sonderführung mit der Museumsdirektorin Simone Jung.

Vier internationale Künstler stellen derzeit ihre Licht-Kunstobjekte aus, arbeiten mit unterschiedlichen Materialien, sei es in Installationen, Skulpturen oder Gemälden, immer ist es ein Spiel mit Licht und Schatten.

So zeigten sich die Forum- Kunst-Mitglieder bei den raumgreifenden Lichtobjekten der deutschen Künstlerin Annette Sauermann von deren Papierskulpturen beeindruckt. In ihnen entfaltet das natürliche Außenlicht im Innenraum Licht, und die Besucher nahmen die ästhetische Feinheit der Arbeiten in Hell-Dunkel, Schwarz-Weiß, Licht- und Schattenwirkung als große Dominante wahr.

Jung führte in der Betrachtung von einer Installation Sauermanns zu einem quadratischen Neon-Lichtobjekt des Franzosen François Morellet, einem der wichtigsten Vertreter der Konkreten Kunst mit strengem minimalistischem Vokabular. Ganz anders, fast barockisierend, das Spiel mit Lichtlüstern auf großformatigen in dunkel gehaltenen Gemälden kommt der Italiener Piero Pizzi Cannella daher. Ganz im Gegensatz zur Russin Nika Neelova, deren schwarze Installationen aus Kohle und verbranntem Holz in ihrer Wirkung Nacht, aber auch Schwermut ausdrücken.

Überraschend in der Raumwirkung waren für die Besucher die Arbeiten des Südafrikaners Wim Botha, die architektonische, skulpturale und zeichnerische Elemente umfassen. Flügelschwingen in Schwarz und Weiß assoziieren politische Aussagen über Apartheid, aber auch allgemeine nach Frieden und Aussöhnung.