RingenOberligist kommt in Unterelchingen zu unerwartet deutlichem 26:8-Erfolg
Von Lothar Herzog
Leichter als erwartet nahm Oberligist AV Sulgen die Hürde beim KSV Unterelchingen. Die Stich-Zehn kam zu einem mühelosen 26:8-Auswärtserfolg und scheint für die ersten Heimkämpfe am kommenden Wochenende auf Touren zu kommen.
Auf der Ostalb erwiesen sich die Sulgener als Maximalisten. In sechs von sieben gewonnenen Einzelduellen auf der Matte wurde die Höchstpunktzahl geholt. Aber nicht nur den siegreichen AV-Athleten gebührt Lob für die Abgeklärtheit und gezeigte Leistung. Wie schon beim 15:13 Sieg in Herbrechtingen bereitete Andreas Moosmann trotz seiner Niederlage Freude. Wie der Youngster dem hoch gehandelten polnischen Top-Athleten der Gastgeber, Sylwester Charzweski, die Stirn bot, war schon beeindruckend. Mit nur zwei abgegebenen Mannschaftspunkten stand der Sulgener Gesamtsieg schon nach sieben Paarungen fest.
Aber der Reihe nach. Marc Luithle sorgte mit seinem mühelosen 16:0-Überlegenheitssieg über KSV-Ringer Erik Schweter für einen guten Auftakt. Im Schwergewicht geriet Jozef Apro durch einen Schwunggriff des Unterelchingers Marko Filipovic frühzeitig in Rückstand. Diesen konnte er nicht mehr wettmachen und unterlag mit 1:6-Punkten. Bis 61kg machte Pierre Morhardt kurzen Prozess.
Gleich der erste Schwunggriff saß und der Heimringer Dominic Schumny landete nach kaum eineinhalb Minuten auf den Schultern. Auch der stark eingeschätzte Rudolf Münkle war für Sulgens Neuzugang Nodar Egadze kein ernsthafter Prüfstein. Gegen die permanenten Angriffe von Egadze hatte der Unterelchinger nichts entgegenzusetzen und musste sich kurz nach Beginn der zweiten Runde mit deutlich 0:16 geschlagen geben.
Marco Eckl (AVS) ließ keine Zweifel aufkommen, wer das Geschehen auf der Matte diktierte. Er ließ ein Angriff auf den anderen folgen und hatte nach etwas mehr als einer Minute das Soll zum Überlegenheitssieg beisammen. Dadurch nahmen die Schwarzwälder eine beruhigende 16:2-Führung in die Pause.
David Schulze (AVS) tat sich gegen die Ringweise von Pascal Schmid sehr schwer und wurde aus Sicht des Kampfrichters wieder passiv gestellt. Der Unterelchinger konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Schulze nutzte am Mattenrand die Chance zu kleinen Wertungen und siegte am Ende dank seiner Cleverness mit 4:1-Punkten. Sylwester Charzewski in den Reihen des KSV Unterelchingen hatte vor Wochenfrist mit seinem Überlegenheitssieg über den Weilimdorfer Landsmann Tomasz Kierpicz für Furore gesorgt.
Doch damit war Andreas Moosmann nicht zu beeindrucken, ganz im Gegenteil. Das talentierte Sulgener Eigengewächs bot dem Überflieger über die gesamte Kampfzeit die Stirn und unterlag nach bravouröser Leistung nur mit 3:6 Punkten. Die Niederlage Moosmanns wurde wie ein Sieg gefeiert. Kaum gefordert wurde Ivan Deliverski (AVS) von Falk Bollinger.
Der Sulgener Athlet münzte seine technische Überlegenheit konsequent in Punkte um und stand nach vier Minuten als vorzeitiger Sieger fest. Der angeschlagene Fabio Herzog (AVS) kassierte eine Schulterniederlage gegen Victor Mitioglu. Bis 75kg griechisch-römisch wagten die Gastgeber eine taktische Umstellung. Doch der klassische Stil bekam Freistilspezialist Joshua Übelhör gar nicht gut. Er hatte gegen die Schwunggriffe von Jannik Malz keine Chance und kassierte eine 0:16-Niederlage.
