Schmotziger: Fasnets-Begeisterte beweisen Kreativität
Von Verena Parage
Die Stars sind am Schmotzigen in Rottweil naturgemäß die Gruppen, die durch die Lokale ziehen und das Stadtgeschehen kommentieren. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch sonst allerlei Hingucker gäbe.
Rottweil. Piratinnen, Gartenzwerge und ein sogar entzückendes Schwarzwaldmädel: Die drängten sich in den Schmotzigenlokalen dicht an dicht. Während’s draußen eher ungemütlich war, herrschten drinnen allerorten Saunatemperaturen. Da kann es einem schon mal heiß werden. Trotzdem sollten die Fasnets-Freunde selbst am Schmotzigen nicht vergessen: Man(n) muss nicht alles zeigen, was er hat. Zum Beispiel Ex-Stadtrat Dieter Albrecht.
Promi-Dichte im Spital am höchsten
Der zeigte sich einmal mehr von seiner besten Seite. Albrecht hatte sich bei der Kostümwahl nämlich für einen hautengen, hautfarbenen Ganzkörperanzug entschieden – mit einem Regenbogen-Schal um den Hals und Füllmaterial an der entscheidenden Stelle. Damit zeigte er sich mal wieder von seiner besten Seite – und dies nicht nur gegenüber dem neuen ersten Bürgermeister Christian Ruf. Zum Glück war das nicht Rufs erste Begegnung mit Albrecht! Was hätte der sonst für ein Bild von der Rottweiler Kommunalpolitik?
Ruf und seine Partnerin Maren Frank waren übrigens standesgemäß gekleidet: in Bauernkittel und mit rotem Halstuch. Die beiden saßen an einem Tisch mit dem Oberbürgermeister und seiner Frau – wie immer schick, dieses Mal in Schwarz und Rot –, rundherum tummelten sich Verwaltungsmitarbeiter und Gemeinderäte. Keine Frage: Im Spittel war die Promi-Dichte hoch.
Dafür ging es im "Schädle" bei geschlossener Gesellschaft gediegener zu. Eine Gruppe, die "Stattkultur", zeigte gar ein Herz für Rentner und eben jenen neue Perspektiven auf. So verschaffte sie dem ehemalige Stadtbrandmeister Rainer Müller kurzerhand einen neuen Posten: Mit einer "Zauberkiste" auf dem Kopf wurde er zum neuen ersten Bürgermeister. So überraschend kann’s laufen, wenn in Rottweil Posten vergeben werden.
Die Finanzwelt schien sich dagegen im Kapuziner verabredet zu haben. Zumindest das Trio an der Spitze der Volksbank war dort anzutreffen. Wenn auch getarnt: Statt auf die Farben seines Geldinstituts setzte Henry Rauner auf schickes Schwarz-Weiß und ein Design wie im wilden Westen. Was es nicht alles zu sehen gibt am Schmotzigen in Rottweil!
