Marcel Kehrer, Torhüter der SpVgg Schramberg, will mit seiner Mannschaft auch gegen den aufstrebenden TSV Böhringen die volle Ernte einfahren. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaSV Wurmlingen zu Gast / TSV Böhringen will in Schramberg punkten / Top-Spiel auf dem Ettenberg

Von Jürgen Schleeh

Der FC Epfendorf steht gegen den SV Wurmlingen in der Pflicht, hilft nur ein Sieg aus der prekären Situation. Gespannt darf man sein, ob der TSV Böhringen seinen Höhenflug in Schramberg fortsetzen kann.

Das interessanteste Duell findet jedoch zwischen dem VfL Mühlheim und SC 04 Tuttlingen statt. Der SV Seedorf möchte seinen Aufwärtstrend in Seitingen fortsetzen, weiter ungeschlagen bleiben. SONNTAG, 15 UHRFC Epfendorf – SV Wurmlingen. Was Trainer Peter Leopold mit dem FCE vermeiden wollte, ist doch bittere Realität: Seine Mannschaft steckt schon zu einem frühen Zeitpunkt im Abstiegskampf. Die Verstärkung der Abwehr bringt nur bedingt den gewünschten Erfolg. Spätestens wenn der Riegel geknackt ist, schwimmen die Felle davon. Das entscheidende Manko bleibt aber weiterhin das fehlende Durchsetzungsvermögen im Angriff. Gegen den auswärts noch sieglosen SV Wurmlingen soll die Trendwende eingeleitet werden, der erste Heimerfolg des FC Epfendorf gelingen. SV Seitingen-Oberflacht – SV Seedorf. Während sich die Gastgeber langsam aber sicher in der unteren Tabellenregion einnisten, zeigt die Formkurve des SV Seedorf deutlich nach oben. Mit vier Niederlagen belastet, steht der SV Seitingen-Oberflacht unter Zugzwang, darf sich gegen die ungeschlagenen Gäste allerdings wenig Hoffnung machen. Selbst ein Remis wäre schon eine Überraschung.

Die könnte nur gelingen, wenn der SV Seedorf die nötige Konzentration vermissen lässt, dem das Trainer-Duo Bea/Heizmann aber entgegenwirken wird. "Auch wenn es schwer ist, in Seitingen zu punkten, wir wollen unsere Serie weiter ausbauen und gewinnen", gibt SVS-Spielertrainer Tobias Heizmann die Marschrichtung vor. "Wir haben uns inzwischen stabilisiert, aber es besteht auch noch Verbesserungspotenzial, auch wenn man allen Spielern bestätigen kann, dass jeder einen Schritt nach vorn gemacht hat", gibt sich Heizmann zuversichtlich. Wenn alle weiterhin an einem Strang ziehen, könne sich der SV Seedorf im vorderen Drittel auch etablieren. VfL Mühlheim – SC 04 Tuttlingen. Steil abgestürzt ist der VfL Mühlheim nach zwei Niederlagen in Folge, dabei sah es nach dem Sieg in Villingendorf noch alles so souverän aus. Ausgerechnet in dieser Verfassung kommt es zum Duell mit dem Meisterschaftsfavoriten. Das Derby auf dem "Ettenberg" wird seine Anziehungskraft nicht verfehlen und vom VfL-Trainer Helmut Wunderlich sind dabei auch die mentalen Fähigkeiten gefordert, damit seine Mannschaft wieder in die Spur findet. Derart unter Druck, kann man beim SC Tuttlingen relativ gelassen in die Partie gehen, denn die Gastgeber müssen kommen, was dem Angriff der Gäste durchaus in die Karten spielt. Klar ist auch, verliert der VfL Mühlheim erneut, verabschiedet man sich für lange Zeit aus der Spitzengruppe. Somit "muss der Ettenberg beben", will man dies verhindern. SV Gosheim – SV Waldmössingen. Wieder gefangen hat sich der SV Gosheim und rechnet sich auch gegen das Schlusslicht ein Erfolgserlebnis aus. Wenn es dem SV Waldmössingen nicht bald gelingt, die Trendwende einzuleiten, droht vorzeitig der Kontakt zum Mittelfeld abzureißen, was die Aufgabe für Trainer Michael Wildermann noch schwerer machen wird. Der SVG gewann alle drei Heimspiele, was die Aussichten der Gäste nicht unbedingt verbessert. VfB Bösingen II – FC Frittlingen. Mit jugendlichem Elan hat sich der VfB Bösingen II in die Spitzengruppe eingereiht und so kann es nach den Vorstellungen von Trainer Michael Banholzer weitergehen. Die Gelegenheit scheint günstig, denn mit dem FC Frittlingen kommt ein Gegner, der auswärts bislang leer ausging. Michael Schnee, Spielertrainer des Aufsteigers, wird jedoch alles daransetzen, dass sich dies ändert, wozu aber auch im Angriff (erst ein Auswärtstor) etwas passieren muss. Beim VfB II wird man sich daher auf einen kämpferisch starken Widersacher einstellen müssen. SpVgg Trossingen – SV Villingendorf. Außer dem Kantersieg gegen den FC Epfendorf lief bei der SpVgg Trossingen noch nicht viel, konnte sich die Truppe von Trainer Jörg Klausmann für ihren Aufwand nicht belohnen. Zudem hadert man bei der SpVgg immer wieder mit umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen. Von der Vorstellung, im vorderen Drittel mitzumischen, kann man sich getrost verabschieden, oberste Priorität hat vorerst, sich nicht im Tabellenkeller festzusetzen.

Mit dem SV Villingendorf kommt zwar ein Gegner, der zuletzt zwei Heimniederlagen hinnehmen musste, dafür kann dessen Coach Thiemo Martin auf eine optimale Ausbeute mit seinem Team als Gast verweisen. Drei Auswärtssiege sollten dem SVV das nötige Selbstvertrauen geben, um auch in Trossingen zu bestehen und wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. SpVgg 08 Schramberg – TSV Böhringen. Vor allem aufgrund der soliden Abwehrleistung, drei Siege in Folge ohne Gegentreffer, hat sich die SpVgg auf Rang zwei vorgearbeitet. Diese Position gilt es gegen den aufstrebenden TSV Böhringen zu verteidigen. Die jüngsten Erfolge der Gäste machen diese Partie durchaus zu einem Spitzenspiel. Während TSV-Trainer Djordje Zec schon mit einem Teilerfolg in Schramberg zufrieden sein kann, braucht 08-Coach Patrick Fossé die volle Ausbeute, um am Tabellenführer dranzubleiben. Voraussetzung ist dabei, wie man die Offensivkräfte der Gastgeber in den Griff bekommen wird, allen voran Thomas Schondelmaier als Dreh- und Angelpunkt der SpVgg. Gelingt es den "Nullachtern" eine frühe Führung vorzulegen, wäre dies die halbe Miete für den "Dreier".