Am Katharinentag stellt Winfried Hecht sein neuestes Buch vor, das in nur vier Monaten entstanden ist. Foto: Derix-Kessler Foto: Schwarzwälder-Bote

Winfried Hecht stellt neues Buch "Rottweiler Feste und Bräuche" vor – und lässt bis Weihnachten das Tanzen sein

Rottweil. Winfried Hecht, der Autor des neuen Buches "Rottweiler Feste und Bräuche", hatte darauf bestanden, dass die Buchvorstellung in der Buchhandlung Klein am Katharinentag statt findet. Zeige doch der Katharinenmarkt am gleichen Tag, dass Rottweiler Bräuche lebendig sind. Übrigens war dies der Tag, an dem bis Weihnachten zum letzten Mal getanzt werden durfte. Es ist ein kurzweiliges Buch, in dem jeder Rottweiler sicher noch so einiges entdecken kann: kleine Geschichten in der großen Geschichte.

Buchhändler Hermann Klein hatte die Idee zu diesem neuen Buch über Rottweil. Mit dem Verlag Oertel+Spörer aus Reutlingen hatte er einen Mitstreiter, Winfried Hecht dafür zu gewinnen, sich an die Arbeit über Rottweiler Feste und Bräuche zu machen. Dieser stürzte sich in die Arbeit, und schon nach vier Monaten konnte er das Buch dem Lektorat vorstellen.

Aber so ganz allein war er nicht: "Ich hatte viele Mitstreiter, die mich mit Informationen, auch eigene Erinnerungen und die ihrer Eltern, versorgt haben, auch aus dem Umland und Ihnen gilt mein besonderer Dank." Der Dank ging auch an Angela Hammer, die mit ihren Fotografien viel zu diesem Buch beitrug.

Nach der Begrüßung durch Sabina Kratt von der Buchhandlung Klein und Gabriele Lehari vom Verlag spielte Manfred Mink am E-Piano zur Einstimmung Volkslieder als Verbindung zum Brauchtum.

Dann setzte sich Winfried Hecht und las, passend zur Jahreszeit, das Kapitel "Dunkle Wochen nach Allerheiligen", und man erfuhr, dass um Allerheiligen die Rottweiler Brunnen mit Stroh umwickelt wurden, um sie vor dem Einfrieren zu schützen, dass es im Spital eine Kleiderverteilung für arme Leute gegeben hat, dass man auf dem Friedhof seine Wäsche aufhängte, dass man sich auch schon im 18. Jahrhundert an der Martinsgans erfreute und es bis Weihnachten in den Rottweiler Kirchen viel Musik gegeben hat – wie noch heute.

Das so lebendig geschriebene Buch ist in zwölf Kapitel aufgeteilt. Wobei das längste Kapitel, wie könnte es in Rottweil anders sein, "Im Zeichen der Fasnet" heißt. Das Kapitel davor ist "’s goht drgega" überschrieben. Die Fasnetszeit endet mit "Winter ade", danach geht es weiter mit "Ostern, Ostern, welche Freude", bis man dann zum Jahresende zu "Vorfreude auf Weihnachten" kommt.

Am Ende der Vorstellung signierte Hecht die Bücher, die von den Besuchern gekauft wurden, und die Buchhandlung lud noch zum Imbiss ein.