Franz Hellbach, Trainer des TSV Rottweil. Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballAufsteiger TSV Rottweil zieht in der Winterpause Lehren aus der Vorrunde

Landesliga-Aufsteiger TSV Rottweil zeigte in der Vorrunde Licht und Schatten. Mit drei Siegen und den bisher gezeigten Leistungen ist der Klassenerhalt in der Rückrunde machbar. Trainer Franz Hellbach zieht eine Hinserien-Bilanz und gibt einen Ausblick zum weiteren Saisonverlauf.

Sind Sie mit dem bisherigen sportlichen Abschneiden zufrieden?

Ich bin zufrieden mit dem, was das Team erreicht hat. Gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel zu verlieren, war nicht wirklich unerwartet. Für mich war das Ziel vor der Saison, Tabellenplatz 5 bis 6 und da liegen wir nun nicht ganz im Soll, aber nah dran, einen dieser Plätze auch am Saisonende zu belegen. Wer hier mehr erwartet hat, der hat wohl weder unseren Kader, die Zielsetzung, noch die Gegner beachtet. Spielerisch waren wir in vielen Spielen deutlich besser, als es der aktuelle Tabellenstand widerspiegelt.

Wie schätzen Sie die Liga insgesamt ein – in Puncto Spielqualität, taktisches Spielverhalten bei den Gegnern?

In diesen Punkten ist die Landesliga in meinen Augen mehr als eine Klasse besser als die Bezirksliga. Schaut man sich die Mannschaftskader an, findet man sehr oft ältere Spieler, die bereits bis hoch zur "ProA" (zweithöchste Liga) gespielt haben, aber auch sehr starke Mannschaften mit jungen Spielern die parallel zur Landesliga in den höchsten Klassen der BBL-Jugendliga spielen. Was das taktische Spielverhalten angeht sind das Welten zu den Gegnern die wir in der Bezirksliga hatten.

Was muss Ihre Mannschaft in der Rückrunde besser machen, damit es zum Klassenerhalt reicht?

Wir müssen lernen, Topleistungen gegen die schwächeren Mannschaften aufs Parkett zu bringen. Was nützt uns der Sieg gegen den Tabellenführer Ravensburg, wenn wir vorher gegen Albershausen verlieren. Gegen die starken Teams haben wir sehr gut mitgespielt, hätten den ungeschlagenen Tabellenführer Illertal fast zu Hause besiegt. Schwer tun wir uns in Spielen, die wir gestalten müssen. Hier fehlt uns teilweise das strategische Spielverhalten. Das wird auch der Schwerpunkt der Arbeit in der Rückrunde sein. Ein Manko sind natürlich die unterirdisch schlechten Trainingsbedingungen die wir in Rottweil haben. Während sich unsere Gegner in ihren Spielhallen vorbereiten, trainieren wir in Hallen die von den Abmessungen her von der Liga überhaupt nicht als Spielhalle zugelassen würden.

Wer wird aus Ihrer Sicht am Ende Meister und warum?

Schwierige Frage. Dem Tabellenstand nach ist das unbesiegte Illertal als Favorit zu sehen, obwohl sie mich bei uns nicht überzeugt haben. Nimmt man noch einen möglichen direkten Vergleich mit hinzu, haben sie quasi drei Siege Vorsprung. Tübingen hat mir da besser gefallen. Warten wir es ab. Ich schaue nicht an die Tabellenspitze. Wenn wir am 30. März zum letzten Saisonspiel gegen Derendingen den Klassenerhalt sicher haben, bin ich zufrieden.

Die Fragen stellte Holger Rohde