Der 14-jährige Nachwuchsringer des KSV Tennenbronn, David Brenn (links), feierte im Heimkampf gegen den KSV Taisersdorf seinen ersten Sieg in der Regionalliga Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenErsatzgeschwächte Gäste ohne Chance in Tennenbronn

Von Alfred Moosmann

Die Gäste aus Taisersdorf haben derzeit eine große Verletztenliste und konnten mit der angereisten Truppe den KSV Tennenbronn nicht gefährden. Trotzdem war überraschend, dass dem Regionalliga-Aufsteiger ein 19:4-Kantersieg gelang.

Es waren schon noch einige außergewöhnliche Leistungen erforderlich, und dafür sorgte am Freitagabend insbesondere Adrian Stockburger. Er bezwang in einem packenden Kampf den trickreichen Urs Geßler mit 3:2. Den Tennenbronner Siegeszug eröffnete David Brenn mit einem klaren 16:9 Punktsieg gegen Alexander Rauch. Beide Ringer sind erst 14 Jahre alt und kennen sich aus den Schülerkämpfen gut. Der einen Kopf kleinere und auch 3 Kilo leichtere Trainersohn David Brenn bewies hier seine große Klasse im Nachwuchsbereich eindrucksvoll und holte seinen ersten Regionalligasieg. Im Schwergewicht hatte Markus Eichin kein leichtes Spiel. Mit seiner körperlichen Dominanz konnte er zwar einen Vorsprung erarbeiten, aber der konditionsstarke Dennis Stricker suchte bis zum Schluss seine Chance und forderte dem Routinier im KSV-Trikot höchste Konzentration ab.

Das gleiche Spiel lief bis 96 kg zwischen Kaloyan Kolev und Marco Martin ab. Der Tennenbronner lag stets in Führung, musste aber höllisch aufpassen, um seinen Vorsprung gegen einen nie nachlassenden Gegner zu verteidigen. In der Klasse bis 60 kg war Mario Laible dagegen nur ein Spielball für Bogdan Zaharia, der schon nach 26 Sekunden seine 16 Punkte gesammelt hatte. Bei den beiden einzigen Taisersdorfer Einzelsiege sahen die Tennenbronner Ringer anfangs sehr gut aus, verloren aber nach den ersten Punkterfolgen der Gegner den Faden.

Matteo Lehmann geriet durch zwei Viererverluste in einen nicht einholbaren Rückstand und verlor gegen Patrick Käppeler mit 7:11. Das gleiche passierte auch Alexander Fichter gegen Simon Weißhaar. Beide KSV-Ringer hielten den Abstand aber klein genug, um den Linzgauern nur je zwei Mannschaftspunkte zu opfern. Die letzten vier Paarungen fielen dank herausragender Leistungen alle an Tennenbronn, obwohl Taisersdorf hier seine beste Auswahl stellen konnte.

Adrian Stockburger musste zwar zwei stark freistilverdächtige Punkte abgeben, konnte aber den starken Urs Geßler noch überholen. Timo-Marcel Nagel war gegen Uwe Weißhaar insbesondere in der ersten Kampfhälfte dominierend und behielt seinen Vorsprung, obwohl der Gegner im zweiten Abschnitt auch zu einigen erfolgreichen Aktionen kam. Luca Lehmann hielt sein Konto gegen den starken Sandro Martin absolut sauber und schickte ihn mit 5:0 von der Matte. Der routinierte Andreas Rinderle verlegte sich aufs Blockieren, konnte aber einen Punktsieg von Fabian Reiner nicht verhindern.