Was ist besser – Mineral- oder Leitungswasser? Foto: Buhl Foto: Schwarzwälder-Bote

Vergleich: Mineralwasser und Trinkwasser – was ist besser?

Von Theresa Buhl

 Viele stellen sich diese Frage, doch was steckt tatsächlich in den Produkten? Beispielsweise im Wasser.

Jeder kennt es: Nerviges Kisten schleppen, Pfand wegbringen, neue Kisten ins Auto wuchten – ein ewiger Kreislauf. Und die nervige Kohlensäure, die bei zu starkem Schütteln immer überläuft! Lohnt sich dieser Aufwand überhaupt, ist Mineralwasser wirklich gesünder oder ist das Wasser aus dem Hahn genauso gut?

Ein Unterschied zwischen Mineralwasser und Trinkwasser ist zum Beispiel, dass Mineralwasser ein reines Naturprodukt ist, das aus dem unterirdischen Wasservorkommen abgefüllt wird, und das direkt am Quellort.

Zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland gehört auch das Mineralwasser, denn es hat eine amtliche Anerkennung. Es enthält natürliche Mineralstoffe in unterschiedlicher Konzentration und Zusammensetzung.

Dagegen ist das Trinkwasser aus dem Wasserhahn kein Naturprodukt, und zahlreiche Behandlungen sind erlaubt. Das Trinkwasser besteht in Deutschland zu zwei Dritteln aus Grundwasser und einem Drittel aus Oberflächenwasser. Wer Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, hat keine schwerwiegenden Nachteile. Dennoch ist Mineralwasser der ideale Durstlöscher, da wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente mitgeliefert werden, die für die Körperfunktion lebensnotwendig sind. Außerdem ist es kalorienfrei. Somit trägt das Mineralwasser zu einer gesunden Ernährung bei.

Die ideale Flüssigkeitszufuhr beträgt bei Kindern ein bis 1,5 Liter und bei Erwachsenen 1,5 bis zwei Liter pro Tag, deshalb ist es wichtig, regelmäßig Mineralwasser zu trinken.

Wasser sickert durch Erd- und Gesteinsschichten

Aber die Erzeugung von Mineralwasser dauert sehr lange. Denn es besteht eigentlich aus Regenwasser. Der Niederschlag fällt auf den Boden und sickert über viele Jahre, manchmal sogar auch Jahrhunderte durch die verschiedenen Erd- und Gesteinsschichten. Durch komplexe Reaktionen und Prozesse wird das Wasser gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen sowie mit Kohlensäure angereichert.

Wie diese Prozesse genau ablaufen erklärt Sebastian Rau, Geologe und Experte für Qualitätssicherung beim SGS Institut Fresenius: "Größere Bestandteile, die das Wasser zunächst mit sich führt, werden durch winzige Gesteinsporen und Kanäle im Erdinneren mechanisch abfiltriert, wie bei einem Kaffeefilter bleiben kleinere feste Bestandteile im Gestein hängen, verteilen sich oder lagern sich zum Beispiel aufgrund elektrischer Kräfte an den Gesteinen an."

Gleichzeitig nimmt das Wasser auf dem Weg in die Erde Mineralstoffe und Spurenelemente auf, die es aus dem Gestein herauslöst. "Eine Vielzahl von Parametern wie die Temperatur des Wassers und des Bodens, die Gesteinsart oder die Fließgeschwindigkeit spielen dabei eine Rolle und entscheiden, welche Mineralstoffe das Wasser in welcher Menge aufnimmt", fährt Rau fort.

Aus den so entstandenen Mineralwasservorkommen wird das Wasser von Firmen gefördert und abgefüllt. In der Regel braucht es leistungsstarke Pumpen, die das Mineralwasser nach oben befördern. Jedes Wasser weist eine ganz eigene Zusammensetzung auf.

Aber woher kommt eigentlich unser Leitungswasser? Sogenanntes Rohwasser wird für die Trinkwasserversorgung aus dem Wasserkreislauf entnommen. Je nach Region gibt es Verfahren wie Ozonierung, Chlorung oder künstliche Bodenpassagen dafür. Die Wasserwerke untersuchen regelmäßig die Qualität ihres Wassers.

Ich persönlich finde Mineralwasser am besten. Denn Leitungswasser ohne Kohlensäure trinke ich nicht gerne. Das Mineralwasser hat zudem verschiedene Mineralien, die der Körper benötigt. Jedoch muss jeder selbst entscheiden, ob er den Mehraufwand für das Mineralwasser leisten will.   Die Autorin ist Schüler in der Klasse 8b der John-Bühler-Realschule in Dornhan