Mehr als 1500 Besucher verfolgen den Abschlussgottesdienst des ersten ökumenische Kirchentags in der Stadt- und der Stallhalle. Archiv-Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Zukunft: Dekanatsrat beschließt Haushalt und stimmt sich auf Entwicklung ein

Rottweil. Bei der mit über 50 Personen gut besuchten Herbstsitzung des Dekanatsrats Rottweil ist der Haushalt 2016 sowie der Rechnungsabschluss für 2014 einstimmig beschlossen worden. Der pastorale Entwicklungsweg "Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten" bildete ein weiteres Schwerpunktthema beim zweiten Treffen der Dekanatsräte.

Dass Haushaltssitzungen nicht unbedingt trocken sein müssen, zeigte sich bei dem Treffen in Bühlingen. Mit großem Sachverstand und vielen hilfreichen Informationen zur Systematik des Haushaltsplans konnte der Rechnungsführer des Dekanats, Eberhard Weckenmann, den Haushaltsplan 2016 und den Rechnungsabschluss für 2014 so übersichtlich und schlüssig darstellen, dass laut Mitteilung am Ende keine offenen Fragen blieben.

Mit 254 100 Euro im ordentlichen Haushalt könnten die pastoralen Aufgaben und Dienste auch 2016 auf eine sichere finanzielle Grundlage gestellt werden, heißt es weiter. Die Umlage der Kirchengemeinden blieb dennoch mit 1,53 Prozent weiter auf einem erfreulich niedrigen Niveau. "Finanziell sind wir gut aufgestellt", lautete entsprechend Weckenmanns Fazit.

Positiv zur Kenntnis genommen wurde bei der Vorstellung des Rechnungsabschlusses 2014, der ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, dass der erste ökumenische Kirchentag in Rottweil, der vielen noch in bester Erinnerung ist, dank vieler Spenden unterm Strich lediglich mit 10 600 Euro zu Buche schlägt – veranschlagt waren 30 000 Euro.

Ein erster Überblick zum diözesanen Entwicklungsweg "Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten" war ein weiteres Thema beim erstmalig von der zweiten Vorsitzenden des Dekanatsrats, Alicja Garcia Bernal, moderierten Treffen. "Wie können wir vor Ort in unseren Seelsorgeeinheiten Kirche zukunftsfähig gestalten?" ist dabei die Kernfrage, wie Dekanatsreferent Jens Wöhrle in einer kurzen Präsentation erläuterte. "Sich vernetzen", "Die Frohbotschaft des Evangeliums und die Lebenswirklichkeit der Menschen zusammen in den Blick nehmen", "Kirche sein, die Gott und den Menschen nahe ist" sind dabei nur einige Herausforderungen, denen sich Kirche immer wieder neu stellen muss.

Bei der anschließend von Dekan Martin Stöffelmaier moderierten Gesprächsrunde wurde deutlich, dass sich schon einige der zwölf Seelsorgeeinheiten auf den Weg gemacht haben, einen "Entwicklungsplan Pastoral" zu erstellen, auch wenn vor Ort noch so manche Fragen offen sind. "Entwicklung kann gelingen, wenn wir zusammen nach neuen Lösungen für unsere Ziele suchen" war nur eine der Ermutigungen des Dekans.

Nach weiteren Informationen etwa zur Vergabe der Martinusmedaille an zwei Personen aus dem Dekanat, der Situation der Notfallseelsorge und Personalveränderungen im Dekanat, schloss Garcia Bernal die Sitzung.