Frank Huber (links), Ralf Graner und ihr Team sorgen bei der Rottweiler Kinderuni für das passende Programm. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Veranstaltung für interessierte Kinder / Nächste Vorlesung am Freitag

Die Rottweiler Kinderuniversität ist fester Bestandteil im Rottweiler Veranstaltungskalender. Seit dem Jahr 2013 stemmt ein Verein die Organisation.

Rottweil. Doch ohne Sponsoren und viele ehrenamtliche Helfer wäre das Angebot gar nicht möglich, machen die beiden Verantwortlichen, Frank Huber und Ralf Graner, deutlich, denn bis das Vorlesungsverzeichnis komplett ist, gibt es eine Menge zu tun. Themen und Referenten finden, Termine festlegen und die einzelnen Veranstaltungen durchplanen. Eine Menge Arbeit, die für die meisten "so nebenbei" im Ehrenamt erledigt wird.

Dass das "so nebenbei" keinesfalls so ist, wird im Gespräch mit Huber und Graner schnell klar. Themen zu finden sei nicht das Problem. "Aber wir brauchen auch Referenten, die die Themen kindgerecht aufbereiten", schildert Frank Huber. Ziel sei es, möglichst alle Fachbereiche zu präsentieren. "Das haben wir nie aufgegeben", sagt er. "Wir möchten einfach Experten aus den jeweiligen Fachgebieten", so Huber. Das sei ihnen wichtig. "Wichtig ist auch, dass die Vorlesungen kindgerecht sind", sagt Ralf Graner.

Über die Jahre gebe es eine feste Klientel an Studenten. "Aber neue Interessierte sind immer willkommen", so die Organisatoren. Ein Einstieg sei jederzeit möglich. "Es geht hier nicht um die Vermittlung von Bildung oder universitärem Wissen, sondern um gut aufbereitete Wissensvermittlung. Ungefähr so wie in der "Sendung mit der Maus", erklärt Huber. Kinder im Alter von sieben bis 13 Jahren aus Rottweil und Umgebung seien willkommen.

Wie sich Kinderuni anfühlt, können Interessierte zudem gleich am kommenden Freitag, 25. November, ab 16.15 Uhr ausprobieren, wenn es im Festsaal heißt: "Wie funktioniert eigentlich Radio?" Referent ist Raphael Roth. Er ist als Programmkoordinator verantwortlich fürs Radioprogramm beim "neuen radio neckarburg". Zusammen mit seinem Team produziert er das Programm, das jeden Tag 38 000 Menschen zwischen Sulz und Blumberg, Triberg und Tuttlingen durch den Tag begleitet. Die Studenten dürfen also gespannt sein, was der Moderator ihnen eine Stunde lang erzählen wird.

Wie kommt man als Moderator zum Radio? Woher weiß die Musikredaktion, welche Titel gespielt werden müssen? Warum sind Reporter immer die ersten, die vor Ort berichten? Wie funktioniert ein Studio und wie kommt ein Stau ins Radio? In dieser Vorlesung können die Kinder endlich mal die Stimme aus dem Radio live erleben.

Künftig wird die Kinderuni auch neue Pfade beschreiten, denn von der "Bürgerstiftung Rottweil" hat sie 1500 Euro für das Projekt "Heimat entdecken" erhalten. "Darüber freuen wir uns natürlich sehr", so Huber und Graner. Umgesetzt werden soll das Projekt in den nächsten Sommerferien mit Schulklassen. Mehrere Schulen hätten sich bereits beworben, so Huber. "Wir möchten neue Pfade – heraus aus unserem Hörsaal – beschreiten. Wir möchten dorthin, wo unsere Studenten sind", erklärt er. Und deswegen gebe es nun dieses Projekt, das die Themenbereiche Natur, Stadtgeschichte und Geologie abdecken soll. "Das ist ein Testballon, für den wir gerne Geld ausgeben möchten", betonen die Organisatoren. Und sie können sich bei Erfolg auch vorstellen, das Projekt zu wiederholen. "Kinderuni on tour" oder so ähnlich könnte man derlei Aktionen dann bezeichnen. "Wir benötigen nach dieser Zeit einfach auch mal eine neue Plattform. Ein neues Format wie man im Fernsehen sagen würde", erklärt Frank Huber. Das sei wichtig. Wichtig sei aber auch die tatkräftige Unterstützung durch Unternehmen, die Kreissparkasse und die Stadt, ohne die all dies nicht möglich wäre, machen die Organisatoren klar.

Weitere Informationen: www.kinderuni-rottweil.de