Bernhard Merz (links) und Alexander Keller wollen die Immobilienbranche gemeinsam aufmischen. Foto: Merz-Gruppe Foto: Schwarzwälder-Bote

Immobilienbranche: Geheimnis um den Thyssen-Krupp-Manager gelüftet / Turmerbauer bleibt in der Region

Von Armin Schulz

Rottweil. Zwei starke Typen der Baubranche gehen eine strategische Partnerschaft ein: Bernhard Merz und Alexander Keller. Keller steigt in die Merz-Gruppe ein. Damit ist das Geheimnis um die Zukunft des Vaters des Rottweiler Testturms gelüftet.

Es klingt nach einer unglaublichen Geschichte. Viele in der Stadt und in der Region haben sich gefragt, was wohl Alexander Keller, der den Bau des Testturms in Rottweil ermöglichte, nach seiner Zeit bei Thyssen-Krupp Elevator macht. Ende des Monats ist es soweit. In welche Region dieser Welt wird es ihn ziehen, bei welchem Top-Konzern wird er demnächst anheuern?

Jetzt weiß man: Keller bleibt hier, hier, wo er aufgewachsen ist und seine Familie (in Epfendorf) lebt. Er wechselt zu einem namhaften Familienbetrieb, der seit rund 40 Jahren in der Region in der Baubranche tätig ist: Merz Immobilien in Rottweil.

Firmengründer Bernhard Merz (66) kann es beim gemeinsamen Gespräch gestern Morgen beim Schwarzwälder Boten immer noch kaum glauben, dass es so weit gekommen ist. Aber es ist so, Alexander Keller (47) steigt in die Merz-Immobilien-Gruppe ein. Nach einer Übergangsphase wird er als gleichberechtigter Partner fungieren.

Das Unternehmen ist und bleibt freilich ein Familienbetrieb: Mit Alissa und Philipp Merz ist bereits die zweite Generation der Familie fest in das Unternehmen integriert, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusammen mit ihrem Vater, der die Firma 1980 gegründet hat, sind sie die Säulen der Unternehmensgruppe, die auf den Geschäftsfeldern Projektentwicklung, Bauträger und Immobilienvermittlung tätig ist. Philipp Merz wird zudem zum Geschäftsführer der Merz Wohn- und Projektgestaltung GmbH berufen. Die beiden Kinder erhalten in allen drei Gesellschaften die Prokura.

Alexander Keller hat die Welt gesehen. Jetzt, das sagt er offen, zieht es ihn in seine Heimat zurück. Seine Heimat ist die Innovationsachse Stuttgart-Zürich. Entlang dieser Achse will das Duo die Merz-Gruppe positionieren, Wohn- und Arbeitsräume verwirklichen – "mit Stil, Charme und Charakter." Sie sind sich sicher: "Das wird eine spannende, eine intensive Zeit", sagen sie.

Internationalität trifft auf Regionalität. Die beiden zukünftigen Partner setzten darauf, dass sich ihr jeweiliges Know-how miteinander verbindet und man neue Projekte und Aufgaben anpacken kann. Beide zeichnet Heimatverbundenheit und die Identifikation mit den Menschen in dieser Region aus. Bernhard Merz: "Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit mit Alexander Keller."