Weitere Bewegung im Gebiet am Rottweiler Stadteingang: Moderner Markt in Planung.
Rottweil - Nachdem im Januar der Verkauf des Omira-Areals an einen Investor bekannt wurde, kommt nun weitere Bewegung in das Gebiet. Kaufland will seinen Markt auf der Saline abreißen und durch einen Neubau ersetzen.
Die Kaufland-Pressestelle in Neckarsulm bestätigte gestern auf Anfrage das Vorhaben. "Wir planen in Rottweil einen Abbruch des bestehenden Gebäudes, um einen modernen Neubau realisieren zu können", sagt Andrea Kübler. Die Planung sei aber noch nicht so weit gediehen, dass bereits mehr präsentiert werden könnte. "Die Planungen und Gespräche hierzu laufen derzeit auf Hochtouren und sind noch nicht finalisiert", erklärt die Mitarbeiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, warum im Moment noch keine konkretere Angaben gemacht werden können.
Die Besonderheit, die den Rottweiler Kaufland-Standort von anderen unterscheidet: Auch eine Reihe von kleineren Shops ist dort untergebracht – von der Apotheke, Blumengeschäft und Bäckerei über den Drogeriemarkt dm, Optiker, Zeitschriften- und Tabakladen bis zu Reno-Schuhe und Modegeschäften wie C & A oder Vögele. Die Ersatzlösung für die Zeit, in der der Neubau entsteht, wird damit nicht einfach. Denn entstehen soll der Neubau wieder auf dem jetzigen Gelände.
Für die direkte Nachbarschaft sind die Planungen bereits etwas weiter. Dort – auf dem Gelände des früheren Rottweiler Milchwerks, das Mitte Januar von Omira an die Balinger Conzept Immobilien GmbH verkauft worden ist (wir berichteten) – wird nach dem Abbruch der bestehenden Gebäude für die ahg-Gruppe ein Neubau entstehen. Die beiden hier bestehenden bhg-Filialen, die zur ahg-Gruppe gehören, werden darin ab 2018 mit Audi-, VW- und Skoda-Niederlassungen zu finden sein.
Kaufland hatte das Einkaufszentrum 2000 übernommen. Zuvor war dort seit 1987 ein Grosso-Markt, der auf das Quelle-Warenhaus folgte. Eröffnet worden war der Bau um das Jahr 1970 als Schöpflin-Haagen-Einkaufszentrum.
Mit der Erweiterung des Wohn-Schick-Standortes, der Euronics-Ansiedlung oder dem Umzug von Zweirad-Meßmer habe sich das Gebiet in den vergangenen Jahren ja schon weiterentwickelt, blickt Tobis Hermann, Pressesprecher der Stadtverwaltung, zurück. Mit den beiden nun geplanten Neubau-Projekten gebe es einen weiteren Impuls für die Saline, freut sich die Stadtverwaltung über die Entscheidungen. Die Investitionen stärkten das Mittelzentrum Rottweil als Einkaufsstadt, sagt Hermann. Und: Rottweil etabliere sich mit den Plänen für das Omira-Areal in der Region weiter als Stadt für den Autokauf.
"Dass bei Kaufland nun die Entscheidung gefallen ist, das in die Jahre gekommene Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen, freut uns", meint der Pressesprecher. Auch städtebaulich verspricht sich die Verwaltung davon eine Aufwertung.
Nachdem es im Vorfeld bereits seit längerem Gespräche mit Kaufland gegeben habe, steht die Wirtschaftsförderung nun auch in Kontakt mit der Freien evangelischen Gemeinde (feg), die bislang in einem der Omira-Gebäude untergekommen ist. "Wir sind immer gerne bereit, bei der Suche nach Räumen behilflich zu sein", erklärt Hermann und verweist in diesem Zusammenhang auch auf Gespräche mit dem Eigentümer des jetzigen VW-Autohauses an der Tuttlinger Straße in Sachen Nachfolgenutzung.