An den Ständen sammelten die Jugendlichen Infos zu den verschiedenen Möglichkeiten ins Ausland zu gehen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Kapuziner: Jugendinfomesse bringt Schülern, Azubis und Studenten die verschiedenen Möglichkeiten an Auslandsaufenthalten nahe

Davon, nach der Schulzeit für eine Weile ins Ausland zu gehen, träumen viele Jugendliche. Bei der Jugendinfomesse konnten Schüler ihre Pläne zu Au-pair-Aufenthalten, Freiwilligendiensten, Work and Travel und Sprachreisen konkretisieren.

Rottweil. An drei Tagen wimmelte es im Kapuziner vor Schülern, Azubis und Studenten.

Sie alle haben eines gemeinsam. Getreu dem Motto der Veranstaltung "Jetzt aber weg" träumen sie alle von einem längeren Auslandsaufenthalt. Aber wohin genau? Und wann? Die Welt ist groß und die Möglichkeiten so vielfältig. Lieber ein Schuljahr als Austausschüler verbringen oder lieber nach dem Schulabschluss "Work and Travel" machen? Wie bewerbe ich mich als Au-pair? Oder doch lieber ehrenamtlich in einer sozialen oder ökologischen Einrichtung arbeiten? Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet, die das Ziel verfolgen, Jugendlichen einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen und sie dabei zu begleiten, stellten ihre Arbeit an 21 Ständen im Sonnensaal vor. Im persönlichen Gespräch konnten die Jugendlichen herausfinden, was zu ihren Plänen passt.

An zwei Vormittagen war die Messe hauptsächlich für geladene Schulklassen zugänglich. Freitagnachmittag und Samstag öffneten die Tore für alle anderen Jugendlichen aus dem Landkreis.

Jeder kommt mit ganz eigenen Erwartungen zur Jugendinfomesse. Mario und Jens haben schon konkrete Pläne. Sie möchten im Frühjahr gemeinsam durch Südamerika reisen. Eine Organisation möchten die 19-Jährigen dazu allerdings nicht zu Hilfe nehmen. Auf der Jugendinfomesse erhofften sie sich neue Denkanstöße.

Australien, USA und Südamerika sind beliebt

Sophia hingegen weiß noch nicht konkret wo es hin soll. Für sie steht fest, dass sie nach dem Abitur im nächsten Jahr ins Ausland möchte, am liebsten nach Südamerika. An den Ständen knüpfte sie Kontakte zu Organisationen und erfuhr so, was sie im Vorfeld zu beachten habe.

Für Nina und Rena soll es erst in ein paar Jahren in die Fremde gehen. Dennoch informieren sich die beiden Neuntklässlerinnen schon früh, wie sie nach dem Abitur ins Ausland kommen. "Am liebsten wollen wir Work and Travel in Australien machen", erzählt Rena. "Wir wussten zwar, dass man dort arbeiten kann, aber nicht welche Möglichkeiten es gibt und wie wir an die Jobs kommen", ergänzt Nina ihre Freundin.

Beliebt unter den Jugendlichen seien besonders die USA, Australien und Südamerika.

Die Organisationen zeigten allerdings, dass sich zum Beispiel auch ein Austausch nach Tschechien lohnen kann, oder Arbeit mit Senioren und Kindern in Europa oder Israel. Für Auszubildende sind auch Praktika, Sprachreisen und Workcamps im Ausland möglich.

Bei der Eröffnung der Veranstaltung ermutigte Landrat Wolf-Rüdiger Michel die Jugendlichen ihre Heimat zu verlassen, "aber wieder zurück zu kommen". Rückkehrer berichteten von ihren Erlebnissen im Ausland und konnten den jungen Besuchern Tipps und Ratschläge aus erster Hand geben. Vorträge ergänzten das Rahmenprogramm mit Themen wie "Wirksamkeit von Auslandsaufenthalten" oder "Qualitätskriterien im Schüleraustausch". Die Abende endeten jeweils mit einem Livemusik der Bands "Silent Fox" und "Raise the Bar".

Die Veranstalter zogen ein positives Fazit aus der ersten Auflage der Veranstaltung. Eine Wiederholung sei auch seitens der Veranstalter erwünscht, doch müssen die Erfahrungen bewertet und das Konzept nochmals überarbeitet werden, erzählt Konrad Flegr vom Jugend- und Versorgungsamt.  "Jetzt aber weg" wurde vom Landkreis Rottweil gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus Kapuziner, dem Kinder- und Jugendreferat, der Jugendstiftung Baden-Württemberg, dem Bruderhaus Diakonie, dem Jugend- und Familienzentrum Zimmern o. R., der Kreissparkasse Rottweil sowie dem Kommunalen Jugendreferat Dunningen/Eschbronn veranstaltet.