Soziales: Heute Stadtrundgang für Menschen mit und ohne Behinderung
Von Anja Schmidt
Das Interesse am Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ist groß. Als nächstes Projekt des "Inklusiven Cafés" ist der gemeinsame Spaziergang über die Hürden der Stadt geplant.
Rottweil. Das "Inklusive Café", das seit Januar einmal im Monat, samstags im Kutscherhaus des Kapuziner, zum Treff von Menschen mit und ohne Behinderung einlädt, ist ein voller Erfolg, berichten Nadja King Koordinatorin im Kapuziner und Ruth Gronmayer, Behindertenbeauftrage der Stadt Rottweil. Die Plattform biete die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen und miteinander und voneinander zu lernen, und sie werde über alle Generationen hinweg von vielen Menschen angenommen.
Stadt aus Sicht eines Menschen mit Seheinschränkung
Neben Kaffee und Kuchen biete das Treffen auch Spielrunden und Themenblöcke, die gemeinsam diskutiert werden können, oder wie jüngst als Tischkickerturnier zum Wettkampf einladen. Beim nächsten Treffen am heutigen Samstag zwischen 14 und 16 Uhr wird das Thema "Stadtrundgang für Menschen mit und ohne Behinderung" angeregt. Ziel des Stadtrundgangs sei zunächst, bei einem gemeinsamen Spaziergang die Schwierigkeiten etwa für Rollstuhlfahrer zu betrachten, erläuterte Ruth Gronmayer.
Das Augenmerk liege dabei auf die Zugänge in die Geschäfte, die Höhe der Bordsteine und ähnliches. Ebenso soll die Stadt aus der Sicht eines Menschen mit Seheinschränkung erkundet werden. Wo gibt es Leitlinien, wo ist die Orientierung nicht gegeben. Ein wesentlicher Aspekt sei, dass die Menschen mit und ohne Behinderung darüber ins Gespräch kommen.
Die Ergebnisse würden dann direkt im Anschluss des Rundgangs, der für den 17. September geplant ist, im "Inklusiven Café" diskutiert, und im weiteren Schritt an die Stadtverwaltung weitergereicht. Im Café könnte außerdem mit Simulationsbrille und einem Rollstuhl, die Situation von Menschen mit Behinderung am eigenen Leib erfahren werden. Wer sich an den Vorbereitungen des Stadtrundgangs aktiv beteiligen oder weitere Ideen einbringen möchte, kann sich bei Ruth Gronmayer per E-Mail, behindertenbeauftragte@rottweil.de, oder telefonisch unter 0741/ 34 87 70 54 melden.