RingenAV Sulgen will Euphorie aus Derby mitnehmen / Gastgeber wittern ihre Chance

Von Lothar Herzog

Auf dem steinigen Weg zum Oberliga-Meistertitel muss der AV Sulgen nach dem grandiosen Derby-Sieg gegen Aichhalden (17:6) nun beim heimstarken TSV Ehingen erneut Höchstleistungen bringen. Die Begegnung am Samstag hat für beide Mannschaften richtungsweisende Bedeutung.

Während für die Gastgeber eine Niederlage dem endgültigen "Aus" im Rennen um die Meisterschaft gleichkäme, können sich auch die Sulgener keinen doppelten Punktverlust erlauben. Dann hätte Lokalrivale AB Aichhalden nach Minuszählern wieder die Nase vorn und die Stich-Zehn wäre auf Schützenhilfe angewiesen.

Lediglich mit einem Remis würden sich die Schwarzwälder alle Optionen offenhalten, da sie im direkten Vergleich mit dem ABA die besseren Karten haben. Ein Unentschieden kommt im Ringkampfsport zwar selten vor. Doch gerade gegen die Schönbuch-Ringer ging es in den letzten Kämpfen immer sehr eng her. Im Vorjahr trennten sich beide Teams in Ehningen 17:17, in diesem Jahr konnte Sulgen den Hinkampf zu Hause mit 15:14 knapp gewinnen.

Wie zuletzt beim Lokalklassiker muss AVS-Coach Oliver Stich wieder mehrere Variationen durchkalkulieren, wie der Tabellendritte am besten zu packen ist. Bei den beiden zu besetzenden Ausländerplätzen steht er ohnehin vor der Qual der Wahl.

Aber auch die Ehninger können rochieren und sind nicht einfach auszurechnen. Nur ungern denken Fabio Herzog und Jannik Malz an die im Vorkampf gegen Lars Platter (1:6) und Michael Widmayer (2:14) verlorenen Duelle.

So schmolz ein komfortabler 15:9-Vorsprung noch bis auf einen Punkt zusammen. Diesmal soll es nicht so weit kommen, will das Duo den Spies umdrehen. Die Begegnung findet in der Sporthalle Schalkwiesen in Ehningen statt, Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

(lh). Einen ebenso schweren Auswärtskampf steht der zweiten Mannschaft des AV Sulgen in der Bezirksliga beim KSV Allensbach bevor. Gegen die "Seehasen" gab es im Vorrundenkampf einen knappen 16:15-Erfolg. Kann Mannschaftsführer Alexander Hezel die gleiche Zehn wie beim 23:7 Sieg gegen den KSV Tennenbronn II aufbieten, sind zwei Punkte drin. Dadurch würde Sulgen die pausierenden Tennenbronner von der Tabellenspitze wieder verdrängen. Gerade gegen die Konstanzer Vorortringer wäre das Gewinnen eminent wichtig, da Sulgen, sollte der Meistertitel nicht gelingen, am Ende mindestens Rang drei für einen Aufstieg in die Landesliga Württemberg belegen muss. Der KSV Allensbach hat als derzeitiger Tabellenvierter drei Minuspunkte mehr auf dem Konto und könnte bei einem Sieg bis auf einen Zähler an den AV Sulgen II herankommen. Die Paarung findet in der Bodanrückhalle in Allensbach statt, Beginn ist um 20 Uhr.