Richtig schwer machten es die SG-Damen für die Gäste aus Lahr. Entweder stand die Abwehrreihe der SG sehr gut (hier Isabelle Krause), oder Torfrau Aline Schneider (verdeckt) parierte die Würfe. Foto: Richter Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballSG-Damen mit 8:0-Lauf in erster Hälfte / Abwehrreihen dominieren

Damen Landesliga Nord: SG Schenkenzell/Schiltach – TV Lahr II 17:16 (10:6). Spielfilm: 2:0, 2:5, 10:5, 10:6, 11:6, 16:12, 17:15, 17:16. Zum Spiel: Bis zur letzten Sekunde mussten Spielerinnen, Verantwortliche und Zuschauer zittern, ehe der Erfolg gegen den TV Lahr II feststand. Vorausgegangen war eine intensive Partie mit herausragenden Abwehrreihen, vergebenen Chancen auf beiden Seiten und eine spannende Schlussphase.

Zunächst fand die heimische SG besser ins Spiel. Gästecoach Junker hatte seine Damen auf die Abwehrformation der SG eingestellt, ab der fünften Minute fruchtete die Taktik. In der Folge stellten sich die Kinzigtälerinnen aber immer besser auf die Gästeangriffe ein und fingen einige Bälle ab. Mit einem überzeugenden 8:0-Lauf und dank einer sicheren Aline Schneider im Tor gingen die Damen mit ihren Trainern Alexander Hug und Andreas Richter mit 10:5 in Front. Gefährlichste Akteurin auf Seiten der Gäste war Sina Fimm mit fünf Treffern.

Die zweiten 30 Minuten begannen nach dem Geschmack der Hausherrinnen: Sie verzeichneten einen Ballgewinn und schlossen per Gegenstoß zum 11:6 ab. Viele Tore sahen die Zuschauer der gut besetzten Halle aber nicht mehr: Die beiden effektiven Abwehrreihen drückten diesem torarmen Spiel den Stempel auf.

Bis zur 50. Minute blieb der Abstand bei vier Toren Unterschied (16:12). Im Angesicht der drohenden Niederlage wurde die Gangart des TV härter. Abwehraktionen gingen weniger gegen den Körper, sondern ins Gesicht, und bei Abwehraktionen auf den Außenpositionen wurde stets ein Bein in den Weg der sich im Sprungwurf befindlichen Spielerin gestellt.

Zum Leidwesen der SG blieben diese Aktionen von den Unparteiischen aus Meißenheim ungeahndet und zeigten Wirkung: Andreas Richter beschwerte sich lautstark über die übertriebene Härte, mehrmals mussten seine Spielerinnen behandeln werden.

Die SG begann, nun zu zittern, und der TV, getragen von der Euphorie der Aufholjagd und dem seine Spielerinnen nach vorne peitschenden Trainer Junker, erzielte Treffer um Treffer. 17:15 stand es gut eine Minute vor Abpfiff, und den Gästen gelang tatsächlich der Anschlusstreffer zum 17:16. In Ballbesitz trug die SG bis zehn Sekunden vor Spielende ihren letzten Angriff vor, ehe der TV die Chance auf den Ausgleich durch einen viel zu frühen Abschluss aus 16 Metern vergab.

"Es war das erwartete harte und enge Spiel", so Alexander Hug. "Wir können stolz sein auf diese junge Truppe", fügte er an. Nach diesem Erfolg belegt die SG Platz fünf (14:10 Punkte) und hat Anschluss an die vorderen Plätze. Für die SG spielten: Aline Schneider (Tor), Leona Vollmer, Pia Weichenhein (6), Vanessa Haas (2/1), Stephanie Krause, Lena Schmider (4/4), Nicole Jehle, Beate Fürst, Lisa Fürst, Lena Schmälter (2), Denise Hoffmann, Isabelle Krause (1), Sarah Kubela, Carina Schmid (2).