Karl-Josef Kuschel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kulturstammtisch: Vielfältiges Programm zu 500 Jahre Reformation und der Bedeutung Luthers

Unter dem Leitthema "Kirche beim Wort nehmen – 500 Jahre Reformation" hat die evangelische Kirchengemeinde Rottweil ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen zusammengestellt, um das Reformationsjubiläum zu feiern (wir berichteten).

Rottweil. Im Mittelpunkt der Reihe steht auch ein Vortrag von Karl-Josef Kuschel unter dem Titel "Martin Luther und die Dichter" am Donnerstag, 27. Oktober, im evangelischen Gemeindehaus. Ab 19.30 Uhr sind alle Interessierten eingeladen, den Worten des Tübinger Professors im Rahmen des neunten Kulturstammtisches zu lauschen.

Thema des Vortrags ist die Bedeutung Luthers im Werk verschiedener Schriftsteller der modernen Literatur. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf den literarischen Schöpfungen von Heinrich Heine und Thomas Mann liegen. Neben der Betrachtung der Reformation an sich, wurde nämlich vor allem Martin Luther selbst zum Gegenstand dichterischer Auseinandersetzungen.

Die Behandlung der Theologie in der Literatur gehört zu Kuschels Spezialgebieten.

Die Veranstaltung stellt eine Kooperation des Kulturstammtisches von "kulturottweil" mit der evangelischen Kirchengemeinde dar.

Der Kulturstammtisch deckte mit seinen bisherigen Veranstaltungen bereits verschiedenste Bereiche der Kultur ab: Nach Vorträgen zu Kunst, Fernsehen oder Architektur, gesellt sich mit dem bekannten Theologen Kuschel nun ein weiterer Höhepunkt zu dieser Liste.

Damit wird "kulturottweil" auch seinem Anspruch gerecht, die mittlerweile 30 Vereine aus verschiedensten Bereichen zu vertreten, die inzwischen zu den Mitgliedern zählen.

Walter Hölle und Jürgen Knubben, die beiden Vereinsvorstände freuen sich sehr über die Kooperation mit Pfarrerin Esther Kuhn-Luz, die die Kirchengemeinde vertritt. Die drei empfehlen ein frühzeitiges Erscheinen: Mit 100 Gästen sei durchaus zu rechnen und das Gemeindehaus biete auch nicht endlos Platz, sagt Knubben. Zudem ist der Eintritt frei.

Bei den geplanten Veranstaltungen des großen Jubiläumsprogramms geht es zwar vordergründig um die Reformation, jedoch soll nicht die Spaltung der christlichen Kirche, sondern viel mehr die Ökumene eine große Rolle spielen. Man müsse an die verbindenden Elemente der Konfessionen erinnern, meint Kuhn-Luz. Im Anschluss an den informativen Vortrag bleibt selbstverständlich noch ausreichend Raum für offene Fragen der Zuhörer. "Es wird auf jeden Fall ein spannender Abend", versichert Hölle.